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Vitalitätscheck der Gemeinde Jengen in Beckstetten: So könnten sich die Orte weiterentwickeln

Jengen/Beckstetten

So können sich die Jengener Ortsteile weiterentwickeln

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    Die Besucher konnten ihre Ziele und Erwartungen mit Klebepunkten ausdrücken. Das Ergebnis war sehr ausgeglichen. Das Foto zeigt die Bürger beim Abstimmen.
    Die Besucher konnten ihre Ziele und Erwartungen mit Klebepunkten ausdrücken. Das Ergebnis war sehr ausgeglichen. Das Foto zeigt die Bürger beim Abstimmen. Foto: Thomas Schweiger

    „Mit dem Vitalitäts-Check werden die Innenentwicklungspotenziale in Gemeinden ermittelt und aufbereitet“, betonte Bürgermeister Ralf Neuner bei der Informationsveranstaltung kürzlich im Schützenheim Beckstetten. „Ziel ist, die Dörfer nicht am Rand, sondern im Kern zu entwickeln und damit Flächen zu sparen. Vorhandene Gebäude- und Flächenpotenziale sollen für Wohnen- und Gewerbezwecke sowie Einrichtungen der Grundversorgung und des Gemeinschaftslebens revitalisiert werden.“

    Vitalitätscheck in der Gemeinde Jengen

    Anschließend stellte das Ingenieurbüro Herb und Partner aus Buttenwiesen, vertreten durch Franziska Burlefinger und Verena Hurler, die Details für die Ortsteile Weicht, Weinhausen und Beckstetten vor. Besonders auf die Erklärung der Tätigkeit und den Nutzen für die Bürgerinnen und Bürger und die Kommune legt Burlefinger in ihren Erläuterungen Wert.

    Auch erste Karten wurden vorgestellt, vor allem das Thema der Kernorte soll hier im Detail dargestellt und weiter bearbeitet werden, heißt es in einer Mitteilung. Daten des Landesamts für Statistik werden in Berichtsblättern zusammengefasst und automatisiert erstellt – für jeden Ortsteil und auf Gemeindeebene. Es bestehe die Möglichkeit, Daten zu exportieren und auf Karten darzustellen. Diese Datenbank kann und soll später von der Kommune selbst immer wieder aktualisiert und weiterentwickelt werden.

    Das sind die vorgegebenen Ziele für die Kommunen

    Hieraus sollen Handlungsschwerpunkte herausgearbeitet werden. Ziel jeder Kommune ist es, die Attraktivität zu steigern und den Wohnungsbaubedarf für die nächsten Jahre zu planen, so die Mitteilung weiter. Im ersten Schritt sollen die vorhandenen Baulücken bewertet und vorhandene Leerstände für künftige „Innenentwicklungspotentiale“ herausgearbeitet werden. „Ja, das ist mühsam“, so Burlefinger. Wichtig ist, „es wird niemandem was weggenommen“. Ziel der Kommune sei es, keine Vorgaben oder Einschränkungen auf den Grundstücken vorzunehmen. Eine Überarbeitung der bestehenden Bebauungspläne mit den Grundlagen aus dem Ergebnis des Vitalitätschecks wäre im Bedarfsfall aber schnell und einfach möglich.

    „Welche Dinge könnte eine Kommune genau definieren?“, fragte ein Besucher. Als Beispiel wurde etwa genannt, künftig Impulsberatungen mit einem Architekten anzubieten, städtebaulichen Förderprogrammen zu prüfen, Denkmalschutzauflagen zu bewerten, gemeinsam mit der Quartiersmanagerin „Ziele für das Wohnen im Alter“ zu definieren oder Standortfaktoren wie das Angebot von Spielplätzen oder Bürgerheimen neu zu überdenken. Auch die Verhinderung von sogenannten „Bausünden“ könnten durch sinnvolle Bebauungspläne angedacht werden. Grundstückseigentümer sollen und werden hier aktiv angesprochen, um Ideen zu sammeln, so die Mitteilung. Im April findet eine Vitalitätswerkstatt statt, bei der alle Bürgerinnen und Bürger aktiv mitarbeiten können. Auch Einzelgespräche durch den Bürgermeister seien angedacht. Jeder kann und soll zu Wort kommen und mitmachen.

    Besucherinnen und Besucher äußern ihre Erwartungen

    Weiter konnten die Besucher ihre Ziele und Erwartungen mit Klebepunkten ausdrücken. Das Ergebnis war sehr ausgeglichen. Klar sei, dass zum jetzigen Zeitpunkt schon viel in der Gemeinde vorhanden ist. Das Ingenieurbüro habe auch schon eine Ortsbegehung durchgeführt und suche nun pro Ortsteil Personen, die die bisherigen gemachten Eindrücke nochmals bestätigen. Diese wurden an dem Abend auch gleich gefunden.

    Das Ergebnis des Projekts soll im Juli dem Gemeinderat und anschließend der Öffentlichkeit präsentiert werden. Bürgermeister Neuner bedankte sich für die rege Teilnahme und freute sich schon auf die weiteren Schritte bis Juli, die zur Attraktivitätssteigerung der Gemeinde führen werden, heißt es in der Mitteilung abschließend. (pm)

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