Zwei Bauvorhaben beschäftigten den Waaler Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung: das Sanierungsgebiet „Erpfting Altort“ und die alte Nagelschmiede. Das alte Gebäude in der Waaler Singoldstraße 13 soll nun doch abgerissen und wieder aufgebaut werden. Ursprünglich wollten die Antragsteller das im Waaler Ensemble befindliche Gebäude umbauen und sanieren.
Bausubstanz der alten Nagelschmiede ist zu marode
Nach vielen Ortsterminen und Beratungen mit den zuständigen Behörden, unter anderem der Denkmalschutzbehörde, musste leider konstatiert werden, dass die Substanz des Gebäudes so schlecht ist, dass es sich nicht erhalten lässt. Daher haben sich die neuen Eigentümer entschlossen, die alte Nagelschmiede durch einen Neubau an zu ersetzen. Kubatur, Struktur und Optik des Gebäudes werden nicht verändert. Somit ist der Ensembleschutz gewahrt. Durch die städtebauliche Lage am „Marktplatz“ sowie die direkte Lage zur St. Anna Kirche ist das Gebäude von gestalterischer Bedeutung für den Ort.
Anhand des neuen Plans ist für Bürgermeister Robert Protschka klar erkennbar, dass hier ein städtebaulich wertvolles Gebäude entstehen wird. Man könne generell froh sein, wenn sich Menschen den historischen Häusern annehmen, fügte Ratsmitglied Matthias Bultmann hinzu. Der Rat spricht sich mit nur einer Gegenstimme für den Neubau der ehemaligen Nagelschmiede aus, sofern denkmalschutzrechtliche Belange nicht entgegenstehen.
Waaler Belange nicht betroffen durch Sanierungsgebiet „Erpfting Altort“
Das Sanierungsgebiet „Erpfting Altort“ soll eine städtebauliche Verbesserung und Aufwertung des Ortskerns ermöglichen sowie städtebauliche Missstände beheben. Zudem soll die bauliche Struktur an den Klimaschutz angepasst und nach sozialen, wirtschaftlichen und kulturellen Erfordernissen entwickelt werden. Weiter will die Gemeinde wichtige Gebäude, öffentliche Räume und Grünräume erhalten und weiterentwickeln. Auch wenn im Markt Waal dadurch keine Belange betroffen sind, möchte man über diese als positiv bewertete Entwicklung in der Nachbargemeinde informiert bleiben.
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