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Wo Unterdießen Gewinne macht

Unterdießen

Wo Unterdießen Gewinne macht

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    BW Gelände
    BW Gelände Foto: Thorsten Jordan

    Gerhard Schmid sprach von einer Herausforderung. Der Geschäftsstellenleiter der Verwaltungsgemeinschaft Fuchstal meinte damit den Verwaltungshaushalt der Gemeinde Unterdießen. Vor allem die Kreisumlage habe Probleme bereitet, wie er in der jüngsten Sitzung des Gemeinderats sagte.

    Die Kreisumlage, die bei 803 000 Euro liegt, sein ein „sauberer Brocken für Unterdießen“. Im Vergleich zum vergangenen Jahr müssten 90 000 Euro mehr an den Landkreis bezahlt werden. Gleichzeitig falle die Schlüsselzuweisung vom Freistaat um 60 000 Euro niedriger aus als 2018. „Das sind 150 000 Euro, die es galt, irgendwo aufzufangen.“ Die Gemeinde schaffe es dennoch, die vorgeschriebene Zuführung vom Verwaltungshaushalt in den Vermögenshaushalt (127 000 Euro) zu erwirtschaften.

    Glücklicherweise profitiere Unterdießen auf der anderen Seite noch von einer positiven Entwicklung der Gewerbe- und Einkommensteuer, wie es Gerhard Schmid formulierte. Darum sei es großteils gelungen, das Defizit aufzufangen. Auch die Verpachtung der Liegenschaften in Dornstetten sei dem Haushalt für das Jahr 2019 zugutegekommen sowie die Einnahmen aus den Fotovoltaik-Anlagen der Gemeinde. Wie berichtet, hat die Gemeinde das rund 80 000 Quadratmeter große Areal des ehemaligen Triebwerkslagers der Bundeswehr bei Dornstetten gekauft und vermietet die einstigen Fahrzeuggaragen an Gewerbetreibende.

    Gleichzeitig kann die Gemeinde laut Schmid ein Guthaben von rund 1,5 Millionen Euro vorweisen. Und das, obwohl im vergangenen Haushaltsjahr einige große Projekte wie der Anbau an den Kindergarten oder Grunderwerb anstanden. Selbst die geplante Kreditaufnahme samt Entnahme aus den Rücklagen in Höhe von 1,8 Millionen Euro habe man nicht gebraucht, sagte Schmid in der Haushaltssitzung.

    Mit Blick auf diese Entwicklung sei im Finanzausschuss des Gemeinderats angeregt worden, sich Gedanken über weitere kommunale Wirtschaftsprojekte wie eine weitere Fotovoltaikanlage oder kommunalen Wohnungsbau zu machen. Ansätze seien im Haushalt 2019 zwar noch nicht zu finden, aber in der längerfristigen Finanzplanung. Für die Errichtung einer weiteren Fotovoltaikanlage sind 300 000 Euro eingestellt und für die Schaffung von Wohnraum etwa eine Million Euro.

    Der Vermögenshaushalt, in dem sich die geplanten Investitionen einer Gemeinde finden, schließt in diesem Jahr mit rund 2,6 Millionen Euro ab. Zur Finanzierung aller geplanten Projekte ist vorsorglich eine Kreditaufnahme von 1,2 Millionen Euro vorgesehen. Zu den wichtigsten Ausgaben zählen laut Gerhard Schmid die Schlussrechnungen für den Kindergarten-Anbau in Höhe von rund 250 000 Euro sowie Kosten für die Straßenbeleuchtung von rund 140 000 Euro. Die Dorferneuerung, die in diesen Tagen wiederbelebt wird, ist mit 460 000 Euro Kosten veranschlagt, der Umbau eines Wohnhauses, das die Gemeinde erworben hat, mit 160 000 Euro.

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