Mit „Absolute 80s“ hat das Festspielhaus Füssen Stars aus Rock und Pop dieser Zeit wieder aufleben lassen. Nach einem rockigen Einstieg mit zwei Bon-Jovi-Hits und der Begrüßung durch Konsti Kalogeropoulos, der die von ihm konzipierte Show am Piano begleitete, betrat Daniel Mladenov als Freddie Mercury die Bühne. „Dei Schubandl is offen“, rief jemand aus dem Publikum. Die lockere Reaktion des aus der Rolle des Königs Ludwig bekannten und beliebten Musicalstars „Die sind gebunden, nur so lang“ und „Danke für diesen sicherheitsrelevanten Hinweis“ lockerte die Stimmung und sorgte für gelöste Atmosphäre im ausverkauften Festspielhaus. Im originalgetreuen Outfit des Wembley-Konzerts und ohne etwas an seinen Schuhbändeln zu ändern, rockte er sturzfrei und stimmlich top mit „Another One Bites The Dust“ die Bühne. Nach „99 Luftballons“ und „Major Tom“ betrat Patrick Granado als Prince mit „Purple Rain“ die Bühne, mit High Heels, die für 99 Prozent der Stöckelschuhe tragenden Bevölkerung auch einen sicherheitsrelevanten Hinweis wert gewesen wären. Bevor Granado die Zuschauenden als fulminantes Tina-Turner-Double von den Sitzen riss, sorgten Kirstin Hesse als Jennifer Rush und Maria Meßner mit „Up Where We Belong“ im Duett mit Mladenov für 80er-Jahre-Gänsehaut.
Auch Frauen können Westernhagen singen
Mit „Rock You Like a Hurricane“ und nahezu vollständiger Bühnenbesetzung startete die 80er-Jahre-Show in die zweite Halbzeit. Wer glaube, nichts sei geiler als Bonnie Tyler, wurde mit Hesses Performance von„Total Eclipse of The Heart“ zumindest stimmlich eines Besseren belehrt. Ein weiteres Highlight war „Careless Wisper“ von Georg Michael vor Modern Talking, wofür sich Kalogeropoulos die Nora-Kette hat umlegen lassen. Was die Show noch gezeigt hat: Auch Frauen können Westernhagen singen, bei „Super Trouper“ traute sich auch das Publikum mitzusingen, ebenso bei „Ohne Dich“. Zwischendurch sorgte Vera Horn für akrobatische Showeinlagen an von der Decke hängenden Tüchern. Begleitet wurden die Künstler neben Kalogeropoulos am Piano von Julian Alt am Schlagzeug, Theodor Hanny am Keyboard, Philipp Stäbler am Bass, Matthias Wahl an der Gitarre und der Violine sowie von vier Tänzern des Füssener Dance Ensembles (Aline Koch, Aniza Loncar, Gero Mele und Leo Ngyuen).
Eine Zugabe genügt nicht
Vor dem Abschluss mit „Final Countdown“ und „We Are The World“ legte Granado mit einer grandiosen „Billy Jean“ den perfekten „Moon Walk“ aufs Parkett. Da das begeisterte Publikum auch nach der Zugabe lange und laut klatschte und jubelte, berieten sich die Darsteller über eine zweite Zugabe. Sie wiederholten daraufhin „I‘ ve Been Looking for Freedom“ als Ohrwurm für den Heimweg.
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