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Autohaus in Füssen: Expansion um fast das Doppelte: Medele und Schäfer in Füssen will Mercedes-Standort erweitern

Autohaus in Füssen

Expansion um fast das Doppelte: Medele und Schäfer in Füssen will Mercedes-Standort erweitern

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    Das Autohaus Medele und Schäfer in Füssen will expandieren.
    Das Autohaus Medele und Schäfer in Füssen will expandieren. Foto: Benedikt Siegert

    Die Mercedes Autohaus-Gruppe Medele und Schäfer mit elf Niederlassungen im sübayerischen Raum will ihren Standort in Füssen stärken und zukunftssicher aufstellen. Dazu planen die Verantwortlichen eine Vergrößerung auf einer 8000 Quadratmeter großen Fläche westlich angrenzend an das bisherige Areal. Entstehen soll dort das allgäuweite Zentrum des Unternehmens für Busse. Bislang müssen Kunden zum Service bis nach Augsburg. Künftig sollen vom 12 Meter langen Ziehharmonika-Bus bis zum Familienvan alle Mercedes-Fahrzeuge auch in Füssen repariert werden können. „Dazu brauchen wir aber einfach mehr Platz“, sagt Geschäftsführer Peter Schäfer.

    Bereits vor fünf Jahren sicherte sich das Unternehmen ein Grundstück von der Stadt Füssen. Die Entscheidung dazu in nicht-öffentlicher Sitzung fiel mit 20:0 eindeutig aus. Die Stadt begrüßte die Expansionspläne einhellig. Laut Schäfer soll die Zahl der Mitarbeiter in Füssen nämlich perspektivisch von bislang 22 auf bis zu 40 steigen.

    Doch planungsrechtlich gibt es für das Projekt einige Hürden. Denn das an das Autohaus grenzende Grundstück liegt im Landschaftsschutzgebiet. Und nach mehreren Behördenrunden ist klar, dass eine einfache Änderung des Bebauungsplans für das Vorhaben nicht ausreicht. Stattdessen muss auch der übergeordnete Flächennutzungsplan geändert werden und eine neue Schutzgebietsverordnung erlassen werden. „Wir rechnen damit, dass wir vor 2027 kein Baurecht haben werden“, sagt Peter Schäfer.

    Medele und Schäfer in Füssen will erweitern

    Immerhin die erste Verfahrenshürde hat die Erweiterung nun jüngst genommen. Der Füssener Bauausschuss fasste bei einer Gegenstimme den Beschluss zur Aufstellung eines Bebauungsplans. Kritik kam lediglich von Dr. Christoph Böhm (CSU). Er sagte, der jetzige Bestand reiche schon, man müsse nicht noch weiter ins Landschaftsschutzgebiet gehen. Der Stadtrat zweifelte außerdem an, dass das Unternehmen seine Expansionspläne nicht auch auf dem bestehenden Areal verwirklichen könne.

    Für diese Aussagen bekam Böhm viel Gegenwind aus der eigenen Fraktion. Christoph Weisenbach sagte, er könne es überhaupt nicht verstehen, warum nach einem einstimmigen Verkaufsbeschluss jetzt wieder rumdisktutiert werde. Bürgermeister Maximilian Eichstetter verwies ebenfalls darauf, dass das Grundstück vor Jahren mit der Maßgabe einer Firmenerweiterung verkauft wurde. „Da geht es außerdem um Schleppkurven und Parkflächen, die Firma wird schon wissen, warum sie so viel Geld in die Hand nimmt“, sagte der Rathaus-Chef.

    Geschäftsführer Peter Schäfer sagt, dass etwa die größere Verkaufsflächen vom Hersteller Mercedes vorgegeben würden. Die bestehende Werkstatt-Halle sei mit 20 Metern schlicht zu kurz und die Höhe mit sechs Metern zu niedrig. Omnibusse würden derzeit kaum oder gar nicht auf dem Gelände ums Rad kommen.

    Das plant Mercedes Medele und Schäfer in Füssen

    Dass es sich um eine sensible Stelle handelt, sieht aber auch Schäfer so. „Uns ist ganz wichtig, dass die Ortseinfahrt Füssens von Westen auch nach unserem Bau schön aussieht“, sagt Schäfer. Geplant werde deshalb mit einer starken Bepflanzung, die in Absprache mit den Naturschutzbehörden und dem BUND erfolgen soll.

    Die trapezartige Fläche zwischen Autohaus und Autobahn, um die es geht, war einst sogar mal Naturschutzgebiet gewesen. Das war jedoch bevor der Grenztunnel und die Autobahn errichtet wurden. Inzwischen überplant die Stadt Füssen selbst die Fläche und denkt dort über Infrastruktur-Projekte wie eine Bahntrasse oder einen weiteren Tunnel nach.

    Der Bau von Medele und Schäfer jedenfalls soll CO2-neutral werden. Wie viel das Unternehmen konkret in Füssen investieren wird, will Firmenchef Schäfer nicht verraten.

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