In Ruinen liegende Städte, verwüstete Dörfer, zerstörte Kirchen und Klöster, unzählige Tote – der Dreißigjährige Krieg (1618-1648) hatte das Allgäu in Schutt und Asche gelegt. „Die Höll seye zerbrochen und die Teufel seyen alle herauskummen“, schrieb 1632 ein Zeitgenosse, als die Schweden Obergünzburg heimsuchten. „Ein lebensüberdrüssiges, totgequältes, verderbtes und verzweifeltes Volk… Selbst die Leichen am Hochgericht sind nicht sicher vor dem wahnsinnigen Hunger. Eltern, die ihre Kinder, Frauen die ihre Männer auffressen“, schrieb ein Allgäuer Chronist am Ende des Krieges.
Nesselwang