Emotional wurde es beim Jahreskonzert der Musikkapelle Alpengruß Buching beim Abschied von Dirigent Hans-Peter Stechele. Er hatte sich vor zwei Jahren spontan bereit erklärt, das Orchester zu unterstützen. Aus familiären Gründen übergibt er jetzt den Dirigentenstab an seine jüngeren Kollegen Mathias Lang und Vinzenz Gebler. Alle Musiker dankten Stechele mit Standing Ovations für seine Zeit in Buching. Anschließend dirigierte Stechele zum letzten Mal die Musikkapelle Buching. Doch bevor sich die Musiker verabschiedeten, ließen sie noch zwei Zugaben erklingen.
Drei Kapellmeister teilen sich Dirigentenamt
Drei Kapellmeister hatten sich zuvor das Dirigentenamt an dem Abend geteilt, an dem Anna Lena Guggemos die Besucher erneut mit vielem Wissen durchs Programm führte. Der Konzertabend wurde mit „Legianu“ eröffnet, einer instrumentalen Hymne an den Ort Lajen in Südtirol von Matthäus Crepaz. Es folgte „Filadelfia“ von Jacob de Haan. Das Werk beschreibt die tragischen Ereignisse vor und nach einem Erdbeben 1781. Mit einem Flügelhornsolo in „Mogs‘d Schmun“, arrangiert von Hans Krinner, brillierte Christian Müller. Er verzauberte die Zuhörer mit dieser stimmungsvollen Ballade. Bei dem Stück von Hans Hartwig „Promenadenkonzert“ konnte man sich gut vorstellen, auf einer Kurpromenade zu sitzen und den Klängen eines Kurorchesters zu lauschen. Aus der Traumwelt seiner Frau Elena erzählt Michael Mahalek im wunderschönen Walzer „Elenis Träume“. Ein Zwiegespräch zwischen den Registern Holz und Blech. Der Walzer schloss sich an die Ehrungen an und führte die Zuhörer in die Pause.
Heimat ist, wo man sich wohlfühlt
Lebhaft ging es mit dem Konzertmarsch „Sympatria“ von Thomas Assanger in zweiten Teil des Abends. Der Titel des Stückes zeigt auf musikalische Weise, dass Heimat dort ist, wo man sich wohlfühlt. Mit Schwung entführte anschließend beeindruckend in einem Posaunensolo Carolin Köpf zurück in die 1950er Jahre. Bei „Sweet Little Sixteen“ von Chuck Berry, arrangiert von Jirca Kadlec, blieb wahrscheinlich kein Zuhörer ruhig auf seinem Platz. Viel Probenfleiß investierten die Musiker in das Stück „Sons oft he Midnight Sun“ von Helmut Kassner, arrangiert von E. Hutter. Bei diesem Stück, einem alten Wikingerlied, versetzten die Musiker abwechselnd mit eindrucksvollem Gesang und ihren Instrumenten das Publikum in die Wikingerzeit. Der honorige Gesang machte einfach Gänsehaut. Das Einüben dieses Kampfgesangs der Wikinger forderte manche Proben unter der fachlichen Anleitung von Monika Staszak. Die Polka „Mein schönes Egerland“ von Helmut Kassner, arrangiert von E. Hutter, führte die Gäste in die Heimat von Ernst Mosch. Kassner hatte nach einem Besuch des Egerlandes diese Polka komponiert.
Staub des Alltags von der Seele waschen
Bürgermeister Johann Gschwill überbrachte Großworte der Gemeinde und dankte der Kapelle für ihre Beiträge bei kulturellen Veranstaltungen. Mit einem Zitat von Berthold Auerbach „Musik wäscht die Seele vom Staub des Alltags rein“ wünschte er den Musikern und den Gästen einen schönen Konzertabend.
Die Ehrungen des Abends nahmen Bezirksleiter Alexander Schmid sowie Felicitas Ressle und Lucas Böck vom Bezirk 3 Füssen des Allgäu-Schwäbischen Musikbunds gemeinsam vor. Lucas Böse und Franziska Berghofer wurden für die erfolgreiche Teilnahme am D2-Kurs ausgezeichnet. Roman Köpf, Tenorhorn, erhielt eine Auszeichnung für 15 Jahre Mitgliedschaft und Georg Köpf, Trompete, für 40 Jahre sowie besondere Verdienste im Verein.
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