Das barrierefreie Umfeld noch zu verbessern, ist Günter Salchner mit den neuesten Umbauten beim Restaurant Salzstadel ein weiteres Mal gelungen. Der Bürgermeister von Reutte ist zugleich der Obmann des Vereins Burgenwelt Ehrenberg. Zusammen mit dem rührigen Geschäftsführer der Burgenwelt, Armin Walch, hatte die Pächterin des Restaurants Cathrin Brandts zur Einweihungsfeier eingeladen.
Attraktionen sollen für alle erlebbar sein
Man achte auf Ehrenberg besonders auf die Barrierefreiheit, „obwohl eine Burg möglichst uneinnehmbar zu sein hatte“, wie Salchner augenzwinkernd den scheinbaren Zwiespalt beschrieb. Schließlich sollen möglichst viele Menschen, auch die mit körperlichen Einschränkungen, die Burgenwelt erleben und genießen können. So kann man mit Gehhilfe oder Rollator nicht nur über die beiden Schrägaufzüge Ehrenberg Liner – bis zum Hornwerk – und weiter mit dem Top Liner bis zum Aussichtsberg Schlosskopf gelangen. Die Festung Schlosskopf wurde im vergangenen Jahr weitgehend barrierefrei erschlossen (wir berichteten). Nicht ohne Stolz wies Salchner auf den vor einem Jahr in Betrieb gegangenen Dragon Fly Zipline hin. Auf dem Stahlseil können auch Rollstuhlfahrerinnen und Rollstuhlfahrer ab diesem Sommer zu Tal rauschen.
Köstlichkeiten aus eigener Patisserie
Im Tal wird Barrierefreiheit ebenfalls großgeschrieben. So wurde ein ebenerdig erreichbares, behindertengerechtes WC eingebaut. Die Pächterin Brandts freute sich gemeinsam mit Küchenchef Steffen und seiner Crew besonders über die Erweiterung der Küche und die neu eingerichtete Patisserie. Hier entstehen Kuchen und andere süße Köstlichkeiten. Das Gastlokal selbst wurde um ein kleines Stüberl erweitert. Passend zum rustikalen Stil des historischen Gebäudes aus der Zeit des Salzhandels wurde der Raum in Lärchenholz gestaltet. Das rund 20 Quadratmeter große Stüberl bietet sich an für kleinere Feiern, aber auch für Sitzungen oder Meetings, da ein TV-Screen für Präsentationen integriert wurde.
Was alles für Radler bereitsteht
Auch künftig lege man das Augenmerk statt auf Quantität auf Qualität, bekräftigte Burgenwelt-Geschäftsführer Walch. Das gilt auch für die Radinfrastruktur: Für die vielen Radfahrer, die auf der Via Claudia Augusta unterwegs sind und durch die Klause am Salzstadel vorbeikommen, hat der Verein in Sichtweite zur südseitig erweiterten Sonnenterrasse eine neue Radstation errichtet. Sie beherbergt eine Reparaturstation, E-Bike-Ladestationen und praktische Schließfächer.
Morsche Zugbrücke erneuert
Abgerundet wurden die Umbaumaßnahmen durch die Erneuerung der Zugbrücke beim Hornwerk, deren Holz durch die Nähe zum Klausenbach nach 20 Jahren teilweise morsch geworden war. Und die Arbeiten wurden „fast alle mit heimischen Handwerkern gemacht“, wie Walch erklärte.