„Wir gingen mit dem Schlitten und einem Fuchsschwanz in den Wald“, berichtet der heute 37-Jährige. Ziel dieses winterlichen Ausflugs, bewaffnet mit der Handsäge: ein Diebstahl. Ein Christbaum sollte auf dem Schlitten landen, den Vater und Sohn durch die verschneite Landschaft zogen. „Wir haben das nicht jedes Jahr gemacht. Aber immer mal wieder“, erinnert sich der Ostallgäuer. Im Wald seien sie schnell fündig geworden. Schließlich hatten sie das Bäumchen ihrer Wahl bereits Wochen vorher ausgekundschaftet. Mit wiederholten Blicken über die Schulter sägten sie es ab und brachten es zügig heim. Ob sie dabei ein schlechtes Gewissen hatten? „Nicht wirklich. Da standen so viele kleine Fichten rum. Da ist das gar nicht aufgefallen und die wären eh nicht alle hochgekommen“, sagt der Mann. Er weiß, dass diese weihnachtlichen Diebestouren nicht rechtens waren. Trotzdem gehören sie für ihn zu den besondern Erinnerungen seiner Kindheit. Erwischt wurden die beiden übrigens nie.
Ostallgäu