Die Faschingszeit hat ihr mehr oder weniger abruptes Ende genommen. In Hopferau zog der Gaudiwurm zum 52. Mal am letzten Tag der fünften Jahreszeit durch den Ort; anschließend konnte, wer wollte, die restlichen Faschingsstunden noch bis zum Anbruch des Aschermittwochs unter anderem in der Auenhalle abebben lassen.

Schön, bunt, laut und in der Regel einfallsreich ging beim Umzug am Faschingsdienstag zu. Und wer nicht mitlief, stand entlang des Zugwegs, schaute, staunte und hatte seinen Spaß an den Motivwagen, Grüppchen und Gruppen, die aus allen Himmelsrichtungen ihren Weg nach Hopferau gefunden hatten. Die Crème de la Crème – gemeint sind die sogenannten Tollitäten – beehrte das Publikum mit oder ohne Garde: Selbstredend repräsentierten Prinzessin Teresa I. und Prinz Klaus I. samt Hofnarr „kloi-Hitzi“ letztmalig in der Session den Umzugsort Hopferau, Vergleichbares taten Elferrat, Kinderprinzen- sowie Prinzenpaar von Oy; Schwangau entsandte sein Prinzenpaar mit Garde und die Schwabsoier Hoheiten waren sozusagen mit Sack und Pack angereist: Mini-, Teenie-, Prinzengarde und Tanzmariechen.

Der große „bürgerliche“ Rest an Akteuren mit oder ohne Wagen hatte sich samt Musikkapellen in den Faschingszug eingereiht und erfreute die Hopferauer sowie die zahlreich angereisten Gäste mit fantasievollen Outfits: Etliche Gruppen waren bereits vom spektakulären Nachtumzug bekannt, nun bei Tageslicht jedoch in ihrer ganzen Pracht zu bewundern: Schneeflocken und Eisköniginnen (Hopferau beziehungsweise Rückholz) entfalteten ihren kalten Charme, wogegen die Toreros (Mega-Team) und Piraten (Oy-Mittelberg-Görisried und Roßhaupten) ihren überschäumenden Mut eher zügeln mussten.

Die aus Hopferau und Umgebung rekrutierten „Partygötter vom Nil“ schwankten als klassisch mumifizierte katzenköpfige Wesen mit Contenance zwischen Weißenseer Ghostbusters, Minions aus Hopfen und Reisende aus dem Weltall (Hopferauer Trachtler samt Musikverein) umher. Und was sonst noch an Baumeistern, Zwergen, Bergarbeitern, Bibern oder Kfz-Begeisterten den Gaudiwurm bevölkerte, firmierte unter so selbstredenden Cliquen-Bezeichnungen wie „Promillos“, „Rumhocker“, „Zeitweise begabter –“, „Zam g‘würfelter –“ respektive „Läppischer Hauf‘n“. Zwei stets wiederkehrende Konstanten seien noch genannt: Die „Kaiser-Wilhelm-Kapelle“ aus Schwangau – man möchte sie nicht missen – und die abschließende Narrenkappe mit der Einladung für den Umzug hoffentlich im nächsten und den Nachtumzug im übernächsten Jahr.

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