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Füssen: 150 Frauen demonstrieren in Füssen für mehr Gleichberechtigung

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150 Frauen demonstrieren in Füssen für mehr Gleichberechtigung

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    Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer beim Demonstrationszug durch die Füssener Innenstadt und der anschließenden Kundgebung am Stadtbrunnen. 
    Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer beim Demonstrationszug durch die Füssener Innenstadt und der anschließenden Kundgebung am Stadtbrunnen.  Foto: Sabrina Kreisle

    Weltweit werden Frauen aufgrund ihres Geschlechts diskriminiert. Ein selbstbestimmtes Leben führen zu dürfen, ist ein Privileg, das viele Frauen nur vom Hörensagen kennen.

    Zum zweiten Mal versammelten sich am Wochenende etwa 150 Frauen und einige Männer aller Altersgruppen am Stadtbrunnen in Füssen, um gemeinsam für die Rechte der Frau zu demonstrieren. Initiator der Veranstaltung war die Gruppe „Feministisches Füssen“. Anwesend waren auch Mitglieder von „Amnesty-Lechtal“ und „Omas gegen Rechts“. Sie zogen vom Stadtbrunnen über den Brotmarkt und die Reichenstraße hinauf. Und sie waren laut, aber friedlich, so wie es ihr Motto war.

    Demo am Weltfrauentag in Füssen

    „Braucht es den Feminismus denn wirklich noch?“, mit dieser Frage eröffneten Sophia-Maria Allgaier und Bettina Ebert die Kundgebung. Geschrieben hatte die Rede ursprünglich Initiatorin Barbara Ott, die an diesem Tag aber verhindert war. „Das Recht, jeder Frau selbst über ihren Körper bestimmen zu können, ist auch im Jahr 2025 noch immer keine Selbstverständlichkeit“, sagten Ebert und Allgaier. Sie spannten einen weiten Bogen über vielfältige Themen: der veralteten Rollenaufteilung in Haushalt und Kindererziehung, die mit der Grund sind, warum Frauen meist nur in Teilzeit arbeiten, und später von Altersarmut bedroht sind. Sie sprachen über häusliche Gewalt, und den Femizid: „Im Jahr 2024 wurde in Deutschland jeden zweiten Tag eine Frau von einem Mann ermordet.“

    Allgaier sprach von einer allgemeinen „Kultur des Schweigens,“ wenn es um Gewalt gegen Frauen gehe. Wichtig sei zudem die politischen Entwicklungen im Auge zu behalten: „Die aktuellen Wahlergebnisse zeigen, dass wir nicht still abwarten können. Wir müssen uns jeden Tag dafür einsetzen, dass die Fortschritte nicht wieder rückgängig gemacht werden!“

    Diskriminierung von Frauen kommt häufig vor

    Gewalt gegen Frauen sei die häufigste Menschenrechtsverletzung, sagte Barbara Reiners von Amnesty-Lechtal und prangerte die Missachtung der Frauenrechte vor allem in Ländern wie dem Iran, Afghanistan und Russland an.

    Zum Abschluss sagte Stadträtin Anna-Verena Jahn: „Die Hälfte der Gesellschaft sind Frauen. Das bedeutet, ohne Frauen kann man nichts erreichen. Sie wollen ernst genommen werden, und daran ist nichts radikales.“

    Gerade im Hinblick auf die zukünftigen Generationen müssen die Forderungen nach Gleichstellung von Frauen und Männern in allen gesellschaftlichen Bereichen also weiterhin mit Nachdruck verfolgt werden.

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