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Ganz so, wie es früher war

Nesselwang

Ganz so, wie es früher war

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    Waldfestabend
    Waldfestabend Foto: Lisa Bayrhof/Alpspitzler

    „Ganz so, wie es früher war“ – unter diesem Motto stand der erste Waldfestabend dieser Sommersaison der Alpspitzler Nesselwang. Der ehemalige Vorsitzende Reinhard Gschwend führte humorvoll durchs Programm und erklärte den Gästen Brauchtum und Traditionen des Allgäus. So gab er auch einen Einblick, woher das „Geißelschnöllen“ stammt. Nämlich aus einer Zeit, in der noch nicht jedes Feld eingezäunt war und Hirtenbuben mit Geißeln auf das Vieh aufpassten. Auch woraus die Tracht in ihren Einzelteilen besteht, erläuterte Gschwend den gespannt zuhörenden Gästen.

    Was viele der Anwesenden zunächst nicht wussten: Der Bayerische Rundfunk zeichnete einen Teil dieses Abends auf. Derzeit wird in Nesselwang eine Sendung zur Reihe „Musik aus den Bergen“ gedreht. Dies erhöhte natürlich die Aufregung aller bei ihren Auftritten. Ausgestrahlt wird die Folge am Sonntag, 8. September. Der erste Programmpunkt des Abends war der Auftanz der Jugendgruppe. Die Kinder bewiesen, dass die wöchentlichen Proben Früchte getragen haben. Souverän führte Jugend-Vorplattler Jonas Bayrhof seine Truppe durch die Figurentänze und Schuhplattler. Die Alphornbläser beeindruckten die Gäste, darunter Einheimische wie Touristen, mit ihren vollen Klängen, die auf der Bühne mitten im Wald besonders gut zur Geltung kamen. Etwas leisere, aber ebenso schöne Klänge kamen vom Jodlerverein und den Nesselwanger Singföhla mit ihre Liedern und Jodlern, die zum Teil aus der Feder von Lydia Haslach stammen.

    Stefan Unsinn und Conny Schmölz zeigten, dass Kuhschellen ebenfalls bestens zum Musizieren geeignet sind. Das Schellenduo entlockte den chromatisch gestimmten Schellen bekannte Lieder wie den Schneewalzer, der so manchen zum Mitsingen reizte. Nicht zuletzt darf auf einem Nesselwanger Waldfestabend die aktive Plattlergruppe auf keinen Fall fehlen. Sie zeigte den Gästen, wie ein original Allgäuer Schuhplattler auszusehen hat, und der Jugendgruppe, auf was sie hinarbeitet.

    In einer kurzen Pause im zweigeteilten Programm durften die Gäste der Veranstaltung auf der Tanzfläche zeigen, was sie können. Unterstützt wurden sie dabei durch die Vereinsmusikanten, die mit Bass, Gitarre und Quetsche zünftig aufspielten. Für die Kinder gab es Hefeteig, der über dem kleinen Lagerfeuer an Haselnussstecken zu Stockbroten gegrillt wurde.

    Mit den Worten „kommet guet hoim, viel Glück und Gesundheit in Beruf und Familie und kommet gern nächste Woche wieder“ schloss Reinhard Gschwend den harmonischen Abend am Waldfestplatz.

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