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Geistvolles aus der Geschichte

Hohenschwangau

Geistvolles aus der Geschichte

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    Vortrag König Max
    Vortrag König Max Foto: Alexander Berndt

    Dabei ging Reichold in seinem Vortrag erst relativ spät auf die titelgebende Reise im Jahr 1858 des bayerischen Königs Maximilian II. Joseph ein, des Vaters des Märchenmonarchen Ludwig II. Zuvor berichtete er recht ausführlich und ebenso humorvoll wie anschließend über den 427 Kilometer langen Trip vom Bodensee über viele Hintergründe zum Leben des am 28. November 1811 in München geborenen Wittelsbacher Regenten. So beschrieb Reichold den Sohn von König Ludwig I. als schlanken, sehr bescheidenen und oft grübelnden Menschen, der „wohl lieber Professor als König geworden“ wäre. Als bayerischer Monarch, der als „vermeintlicher Freund von Preußen und Protestanten“ galt, war dieser denn auch wiederholt Kritik ausgesetzt, weshalb es laut Reichold kein Wunder war, dass Max ab und zu eine Auszeit von seinen Regierungsgeschäften nahm und „die Flucht in die Berge“, suchte, die er liebte.

    Als sehr gewissenhafter und pflichtbewusster Denkertyp habe sich der Vater von Ludwig II. oft mit kultivierten Männern des Intellekts umgeben, von denen schließlich auch einige bei der Reise von Lindau nach Berchtesgaden mit von der Partie gewesen seien, die den Namen Fußreise nicht wirklich verdiene, wie Reichold erklärte. Seien bei dem fünfwöchigen Trip doch immerhin 42 Pferde dabei gewesen, auf deren Rücken nicht nur Max II. den größten Teil der Strecke zurückgelegt habe. Dennoch habe es diese Reise insbesondere wegen der häufigen, sehr kräftigen Regengüsse ganz schön in sich gehabt, die Reichold den Zuhörern sowohl sehr plastisch schilderte, als auch mit Lichtbild-Projektionen sowie unterlegten Tönen auf interessante Weise näher brachte.

    Beim langen Schlussbeifall des Publikums dürfte Vanessa Richter vom Museum der bayerischen Könige deshalb nicht mehr ganz so überrascht über die große Zuschauerresonanz gewesen sein, die sie nach eigenem Bekunden zu Beginn des Abends überwältigt hatte.

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