Vom 28. bis zum 30. Juli läuft es am Gymnasium Füssen anders als gewohnt: Im Rahmen eines Planspiels verwandelt sich die Schule unter dem Motto „Schule als Staat“ in eine fiktive Staatsform – mit eigener Regierung, Wirtschaft und Gesellschaft. Organisiert wird das Projekt von Schülerinnen und Schülern selbst. Doch wie funktioniert dieses Konzept genau und was erwartet Teilnehmende und Gäste?
Einführungsklasse gestaltet Schulprojekt am Gymnasium in Füssen
„Gymitown“ wird ihr erfundener Staat heißen, so heißt es in der Mitteilung der Einführungsklasse 11d des Füssener Gymnasiums. Sie stehen nämlich hinter diesem Schulprojekt. Ihr Ziel ist es, ihren Mitschülerinnen und Mitschülern einen praxisnahen Einblick in demokratische Prozesse, politische Strukturen und wirtschaftliches Handeln zu geben. Dafür errichten sie an diesen Tagen ihre eigene Politik mit einem eigenen Währungssystem und es werden laut Mitteilung von Schülern für Schüler eigene Betriebe gegründet. Ihr Staat soll dazu noch ein selbst gestaltetes Wappen und Währung bekommen.
„Schule als Staat“ am Gymnasium in Füssen: Das haben sich die Schüler dazu gedacht
Für ihren Staat haben sich die Elftklässlerinnen und Elftklässler einige Gedanken gemacht. Ihr fiktiver Staat habe basisdemokratische Ansätze, heißt es in der Mitteilung. Das bedeutet, dass sowohl Lehrerinnen und Lehrer als auch Schüler einer Partei beitreten können. Die Regierung mit ihren Ministern wird dann durch Wahlen bestimmt.
Ihre Wirtschaftsordnung ist eine freie Marktwirtschaft, in der jedes Unternehmen selbst für seinen Gewinn und Verlust verantwortlich sein wird. In „Gymitown“ soll es eine Vielzahl an unterschiedlichen Betrieben geben, die selbst von Schülern gegründet und geleitet werden. Bezahlt wird dort natürlich nur mit der von ihnen erstellten Währung. Sport- und Kulturangebote sollen nicht dabei fehlen: Es wird einen Nationalsport geben, der Volleyball oder Fußball sein wird. Und hierbei können auch andere Schulen mitwirken – die Schüler würden sich freuen, wenn auch andere Schulen eine Sportnationalmannschaft zusammenstellen und dann mitspielen, heißt es in der Mitteilung.
Schulprojekt am Gymnasium Füssen lädt auch andere interessierte Schulen an
Das Gymnasium Füssen lädt auch andere Schulen zum Mitmachen bei ihrem Projekt ein. Bei Fragen soll man sich direkt an das Gymnasium Füssen wenden. Bei „Schule als Staat“ sollen Fähigkeiten, die über den schulischen Kontext hinaus relevant sind, gefördert werden, so die Mitteilung. Wie etwa Teamarbeit, Eigeninitiative und Verantwortungsbewusstsein. Das Projekt möchten die Schüler mit einem gemeinsamen Fest am letzten Tag, den 30. Juli, abschließen.
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