Am Toten Meer trauen sich die Reisenden, endlich kurze Hosen oder Trägertops zu tragen. „Dafür würden sie sich zuhause schämen“, sagt Marion Socher. Die 51-Jährige organisiert dieses Jahr zum 15. Mal ehrenamtlich eine Gruppenreise für Menschen mit Hautkrankheiten ans Tote Meer und weiß als Schuppenflechte-Patientin, wovon sie redet. „In einer Gesellschaft, wo alles auf Schönheit getrimmt ist, kann es sehr schwierig sein, mit einer Hautkrankheit zu leben“, sagt die Bernbeurerin, die 2005 die Selbsthilfegruppe (SHG) Hautkontakt Auerberg gründete. Es werde durch omnipräsente Schönheitsideale besonders auf sozialen Medien sogar immer schwieriger. Bei der Reise dagegen „können die Leute sein, wie sie sind, ohne verurteilt zu werden“, sagt Socher. Dadurch hat der Aufenthalt am Toten Meer eine heilende Wirkung auf Körper und Seele.
Selbsthilfegruppe