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Jahreskonzert der Musikkapelle Hopfen am See: Urgesteine werden gefeiert, Nachwuchs macht Freude

Blasmusik

Beim Konzert in Hopfen werden Urgesteine der Musikkapelle gefeiert

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    Beim Jahreskonzert der Musikkapelle Hopfen am See hatten die beiden Urgesteine Max und Georg Fischer bei ihrer Ehrung allen Grund zu feiern. Max Fischer (links) wurde für 60 Jahre Mitgliedschaft und Georg Fischer für 46 Jahre Kassier geehrt.
    Beim Jahreskonzert der Musikkapelle Hopfen am See hatten die beiden Urgesteine Max und Georg Fischer bei ihrer Ehrung allen Grund zu feiern. Max Fischer (links) wurde für 60 Jahre Mitgliedschaft und Georg Fischer für 46 Jahre Kassier geehrt. Foto: Martina Gast

    Urgesteine des Orchesters sind im Mittelpunkt des Jahreskonzerts der Musikkapelle Hopfen am See gestanden: Bereits seit 40 Jahren sorgen Bernhard und Josef Eggensberger und Reiner Keller in dem Bläserensemble für den guten Ton. Eine Ehrung über 60 Jahre konnte Hopfens Tuba-Grand-Seigneurs Max Fischer entgegennehmen. Beinahe über Nacht sei er damals gezwungenermaßen von seiner Posaune zum Bass, dem tiefsten aller Blechblasinstrumente, gewechselt. „Damals ist unser Tubaspieler nach Füssen abgewandert, da brauchten wir einen Ersatz“, erinnert sich Fischer noch gut an seine Anfangszeiten als junger Musikant. Auch Urgestein Georg Fischer spielte vor 63 Jahren erst die Posaune, bevor er später zum Tenorhorn wechseln sollte.

    Früher hatte die Kapelle kaum Notenblätter

    Von der heutigen musikalischen Früherziehung oder den informativen D-Bläserlehrgängen konnten die beiden erfahrenen Musikanten damals freilich nur träumen. „Uns haben die älteren Musiker gezeigt, wie man die Töne greift. Damals haben wir zuweilen sogar direkt aus dem Gotteslob gespielt, weil wir keine Notenblätter hatten“, schmunzelt Georg Fischer. Auch der Dirigent Luitpold Guggomos und der Allrounder und Komponist der „Hopfenseepolka“ Alfred Hartmann waren seinerzeit wichtige Stützen der Hopfener Fischerbuben. Bis heute sind die beiden begeisterten Musikanten mit ihrer Bühnenerfahrung ein Gewinn und Teil der lebendigen Tradition in Hopfens musikalischer Gemeinde-, Tourismus- und Kirchenkulturlandschaft.

    Bei der Musikkapelle Hopfen am See bringen sich Tochter und Mutter Sara (links) und Alexandra Albrecht an der Klarinette ein. Tochter Sara ist zudem Dirigentin und Mama Alexandra Notenwartin.
    Bei der Musikkapelle Hopfen am See bringen sich Tochter und Mutter Sara (links) und Alexandra Albrecht an der Klarinette ein. Tochter Sara ist zudem Dirigentin und Mama Alexandra Notenwartin. Foto: Martina Gast

    Darüber hinaus kümmert sich Georg Guggemos seit 46 Jahren als ehrenamtlicher Kassier um die finanziellen Belange des Vereins. „Weit über das Zahlenwerk hinaus hast du unsere Kapelle mit deinem Engagement bereichert“, erklärte der neu gewählte Vorsitzende Peter Brenner in seiner Laudatio zur Ehrung seines Lebenswerks. Dabei schaut Georg Fischer bis heute weit über den finanziellen Tellerrand hinaus und sagt: „Ich finde es ganz toll, dass wir heute so viele Jungmusikanten bei uns haben!“

    Junge Talente zeigen sich schon als Stützen des Orchesters

    In der Tat sorgten junge Talente, wie die beiden Flötistinnen Elisabeth Eggensberger und Marie Schmölz, mit ihren charmanten Anmoderationen für eine frische Brise bei der kurzweiligen Veranstaltung.  Mit großem Erfolg griff Klarinettistin Sara Albrecht nicht nur beim Fanfarissimo (Markus Götz) der Jungmusikanten zum Taktstock. Unter anderem hielt sie alle 39 Musikantinnen und Musikanten mit schwungvollem Rhythmus beim „Les Miserables“-Potpourri von Johnnie Vinsons im Takt.

    Mit dem gelungenen Frühjahrskonzert der Musikkapelle Hopfen sind rund um den Hopfensee vermutlich die letzten Knospen aufgeblüht. Für das virtuose Stelldichein hatten die Dirigenten Andreas Eggensberger und Sigi Schneider ein Programm mit der musikalischen Bandbreite aus Tradition und Moderne zusammengestellt. Bis auf den letzten Platz war der große Saal des Hauses Hopfensee gefüllt, als Vorsitzender Brenner sein bravouröses Debüt als Willkommensheißer über die Bühne brachte. Zwischen flotten Märschen, wie dem Reitermarsch des großen Kurfürsten (Conu Graf von Moltke) oder den feurig-melancholischen Ungarn-Impressionen von Johan Nijs „See U in Budapest“, legte er seine Trompete gern zur Ehrung seiner Mitspielerinnen und Mitspieler aus der Hand. Neben den Urgesteinen wurden die beiden Jungmusikanten Natalie Roth (Flöte) und Lukas Lochbihler (Trompete) für die erfolgreiche Teilnahme am D1-Bläserlehrgang geehrt.

    Nach dem verdienten Schlussapplaus verabschiedeten sich die Musikanten mit der wortwörtlich „letzten Runde“ (von Markus Nentwich) und der schmissigen Hopfenseepolka von Hartmann.

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