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Kapelle bei Roßhaupten für den Helfer der Tiere und Schlamper

Antonius

Kapelle bei Roßhaupten für den Helfer der Tiere und Schlamper

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    Antonius hat geholfen: Das zeigen die Votivtafeln in der Kapelle in Vordersulzberg.
    Antonius hat geholfen: Das zeigen die Votivtafeln in der Kapelle in Vordersulzberg. Foto: Philomena Willer

    Der Weiler Vordersulzberg bei Roßhaupten kann stolz sein auf die schmucke Kapelle des Antonius von Padua als Ortsmittelpunkt, die seit Jahrhunderten von den ansässigen Familien gepflegt wird.

    Zu bewundern ist dort der barocke Altar mit der Erscheinung des Jesuskinds und dem Hostienwunder am Sockel. Am stärksten bezeugen aber die Votivbilder aus drei Jahrhunderten die Verehrung des Fürsprechers. Sie zeigen den Patron der Brautleute, der Familien, den Helfer für die Kleinsten, wenn ein Kindlein krank in der Wiege liegt und die Mutter zum Heiligen fleht, oder auch als Beschützer der Tiere. Gemeinsam feiern die Vordersulzberger das Patrozinium im Juni, und es wird noch mal gefeiert im Januar für den zweiten Patron: Antonius, den Mönchsvater und Eremiten.

    Seit 800 Jahren wird der wohl volkstümlichste heilige Antonius von Padua verehrt. Der junge Augustiner Chorherr aus edler portugiesischer Familie entschied sich nach einer erschütternden Begebenheit für das Leben in Armut. In Assisi traf er mit dem Ordensgründer Franziskus selbst zusammen. Dort strömten ihm die Menschen zu.

    Padua wurde schließlich zu „seiner Stadt“. Antonius lehrte dort an der neuen Universität, bekehrte die ganze Stadt geradezu sensationell zum ehrbaren Leben, wie vorher schon in Rimini. Ausgezehrt starb Antonius erst 36-jährig am 13. Juni 1231 bei den Nonnen im Kloster von Arcella.

    „Il Santo“ mit seinem milden Lächeln wurde der Patron der Armen und der Liebenden. Antonius, der das Jesuskind im Traum in seinen Armen wiegte, gilt aber auch als der Helfer der Unordentlichen, der Schlamper. Grund dafür ist eine Legende über einen kostbaren Fund: „Suchst du Wunderzeichen, gehe zu Antonius!“

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