Wie ist es um die Füssener Märkte bestellt? Nach dem jüngsten monierten mehrere Besucherinnen und Besucher, dass die Zahl der Stände "sehr überschaubar" geworden sei. Und tatsächlich waren auf dem Morisse-Parkplatz im Vergleich zu früheren Jahren deutlich weniger Flächen von Marktkaufleuten belegt.
Allerdings: Beim
verzeichnet die Stadtverwaltung keinen Rückgang der Händler. Dort gebe es "seit jeher" etwa 15 Fieranten - in den Wintermonaten von November bis März aber natürlich weniger als in den Sommermonaten, teilt die Verwaltung auf Nachfrage unserer Redaktion mit.Der Stadt Füssen liegen keine Vergleichszahlen zu 2018 vor
Flächen, auf denen früher warme Socken, Spielzeug oder Sonstiges angeboten wurden, blieben beim Kirchweihmarkt in diesem Jahr verwaist. Von Fahrgeschäften oder Schiffsschaukeln, die in früheren Jahrzehnten zu jedem traditionellen Markt gehörten, ganz zu schweigen. Doch wie stark ist der Rückgang an Händlern, wie viele Stände sind zum Beispiel seit dem Jahr 2018 verschwunden?
Eine Antwort darauf kann die Stadtverwaltung nicht liefern: "Vergleichszahlen zu 2018 liegen leider nicht vor, da sich die Zuständigkeiten geändert haben", teilt sie mit. Zumindest die aktuellen Zahlen gibt es: "Dieses Jahr waren es 52 Marktstände beim Kirchweihmarkt, 62 beim Himmelfahrtsmarkt und 48 beim Josefimarkt." Die Stadt könne nicht prüfen, ob ein Rückgang bei diesen Märkten vorliegt, wird betont.
Keine konkreten Zahlen also, es bleibt damit beim von vielen Füssenerinnen und Füssenern "gefühlten" Rückgang der Marktstände. An höheren Gebühren liege es aber nicht, versichert die Stadtverwaltung: In den zurückliegenden drei Jahren habe es keine Erhhöung gegeben - die Gebühr betrage weiter 6,30 Euro pro Tag und je laufendem Meter Frontlänge des Standes.
Wird aktiv nach neuen Händlern gesucht?
Gestiegene Gebühren gibt es dagegen beim Wochenmarkt: Dort wurden sie Anfang 2021 von 1,20 auf 2,20 Euro je laufendem Meter Frontlänge erhöht. Trotz dieser Erhöhung gebe es keinen Rückgang an Marktständen, betont die Verwaltung und verweist auf die "seit jeher circa 15 Fieranten".
Selbst, wenn das stimmt: Bei den drei großen Märkten ist die Zahl der Händler deutlich geschrumpft. Daher noch eine Frage Richtung Rathaus: Sucht die Stadtverwaltung aktiv nach neuen Händlern? Antwort: "Die Termine der Jahrmärkte werden im bayernweiten Marktkalender eingetragen und sind für alle Händler einsehbar."
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