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Kulturinitiative Füssen traurig über Kündigung, will aber weitermachen. Letztes Open Mic in Alte Kantine

Kulturleben

Kulturinitiative Füssen macht weiter – auch ohne die „Alte Kantine“

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    Den begeistert vom Publikum aufgenommenen Soloauftritt nutzte Anja Steinhauser aus Pfronten zum Aufruf, mit ihr eine Band zu gründen.
    Den begeistert vom Publikum aufgenommenen Soloauftritt nutzte Anja Steinhauser aus Pfronten zum Aufruf, mit ihr eine Band zu gründen. Foto: Werner Hacker

    „Wir machen als Füssener Kulturinitiative auf jeden Fall weiter, egal in welchen Räumlichkeiten.“ Das kündigte Vorstandsmitglied Laurence „Lolo“ Neumann beim letzten Abend „Open Mic“ in der „Alten Kantine“ auf dem ehemaligen Hanfwerke-Areal an. Wie berichtet, hatte Eigentümer Dieter Glass der Kulturinitiative die weitere Nutzung der „Alte Kantine“ zum Ende des Jahres gekündigt. Im Vorfeld der Veranstaltung hatten sich Vorstandsmitglieder der Kulturinitiative von der Glass-Kündigung „völlig überrascht“ gezeigt. Es sei immer klar gewesen, dass es sich um eine temporäre Nutzung handeln würde, aber niemand habe mit einem so schnellen Ende für die „Alte Kantine“ gerechnet, denn – wie auch das Open-Air-Festival Lechrauschen – werde das vielseitige Kulturangebot von Menschen aller Generationen in der Region begrüßt.

    Initiative will weiter ein spannendes und vielfältiges Kulturprogramm gestalten

    „Wir haben schon mit ein paar Jahren mehr für die ,Alte Kantine‘ gerechnet“, so Neumann. „Es war richtig viel Arbeit, die wir in das Gebäude investieren mussten, um auf der Bühne Musik, Poesie und Comedy präsentieren zu können.“ Vorsitzende Julia Hammerstiel erklärte auf Nachfrage: „Wir führen zahlreiche Gespräche und sondieren gemeinsam mit unseren Mitgliedern mögliche Perspektiven.“ Sie schildert auch die derzeitige Stimmung in der Initiative: „Wir sind weiterhin sehr traurig über diesen Schritt und fragen uns, welche Gründe zu dieser Entscheidung geführt haben.“ Zugleich bleibe man hoch motiviert, ein spannendes und vielfältiges Kulturprogramm für Füssen zu gestalten und sei offen für Ideen und Vorschläge, wie es räumlich weitergehen könne.

    Künstler kommen auch aus Lechbruck und Pfronten

    Beim letztmals in der „Alten Kantine“ von Musiker Hans Gnendinger organisierten Abend „Open Mic“ (Offenes Mikrofon) spendeten 80 Zuhörer den Auftritten von acht mit Songs und Texten mitwirkenden Akteuren rauschenden Beifall. Im Januar 2026 werde zum nächsten und damit dann bereits dritten „Open Mic“ eingeladen, erklärte Moderator Gnendinger, bevor er in das zweistündige Abendprogramm mit einem von ihm komponierten neuen Song zur Gitarrenbegleitung einstieg. Live dargeboten und vom Publikum begeistert aufgenommen wurden ebenfalls die Auftritte der weiteren Akteure – sie kamen übrigens auch aus Lechbruck und Pfronten. Zu den Highlights gehörte der Auftritt des Comedians Detlef Winterberg, der mit seinen Ausführungen über die Unterschiede zwischen dem Ostallgäu und seiner Heimat Berlin für viele Lacher im Publikum sorgte.

    Für die Besucher des „Open Mic“ gab es von Laurence Neumann noch ganz praktisch einen Tipp: „Wer einen Holzstuhl braucht, kann einen nach der Veranstaltung gerne mit nach Hause nehmen.“

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