Die letzte Ausstellung des Jahres im Roßhauptener Dorfmuseum im Pfannerhaus zeigt eine nicht alltägliche und doch irgendwie vertraute Ausstellung von Fotografien, Acryl- und Ölbildern. Die Werke des Künstlerpaares Ulrike und Bernd Passauer entpuppen sich bei genauerer Betrachtung als farbenprächtiges Fest für die Augen und Einladung, das „normale Leben“ aus einer neuen Perspektive zu entdecken.
Versteckte Schönheit im Detail
Die Ausstellung „Nah dran“ betitelt eine abwechslungsreiche Bilderflut, ja eine subtile Hommage an die eigenen „vier Wände“ und die meist versteckte Schönheit im Detail, die das Ehepaar während der Coronazeit schuf. Bernd Passauer ist bekannt für seine außergewöhnlichen Fotografien. Er hat auf seiner pandemiebedingten Fotosafari im eigenen Garten den feinstimmigen Liebreiz des blümeranten, stetigen Kreislaufs von Werden und Vergehen festgehalten. Dank seines Blickwinkels und der speziellen Aufnahmetechnik, dem sogenannten „Stacking“, leuchten die Fotografien wie das Bild „Küchenschelle“ in besonders detaillierter Weise und intensiver Tiefenschärfe
Lob für die Lichtführung
Mit feinen Pinseln gelingt es Ulrike Passauer, den perfekten Augenblick des scheinbar Banalen auf ihren Keilrahmen einzufangen. Während der besonderen Zeit von Lockdown & Co. schärfte sie ihren Blick für die Feinheiten und versteckten Raffinessen ihrer nächsten Umgebung. Spiegelungen im eigenen Treppenhaus oder der perfekte Milchschaum einer Tasse Kaffee am Hopfensee werden zu ausgeklügelten Eyecatchern. Wann sie mit dem Zeichnen und Malen begonnen hat, weiß sie nicht mehr so genau. „Eigentlich habe ich schon immer gemalt“, erklärt die Grundschullehrerin mit dem musischen Schwerpunktfach Kunst. Aus einer Mischtechnik aus Acryl, Öl und Stiften gelingen ihr immer wieder beeindruckende räumliche Perspektiven mit ungeahnter Sogwirkung. „Natürlich werden unsere Werke hier auch besonders gut beleuchtet“, erklärt Passauer die durchdachte Lichtführung im Pfannerhaus.
Am Wochenende zu sehen
Die Ausstellung ist bis zum 24. November jeweils am Samstag und Sonntag von 15 bis 18 Uhr geöffnet. Dann geht es für das Ehepaar Altmannshofer vom Dorfmuseum in die verdiente Winterpause, bevor im Frühjahr mit den abwechslungsreichen Angeboten in die neue Kunstsaison durchgestartet wird.
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