Vor zwei Jahren begegnete Gudrun Altmannshofer, die Organisatorin der Kunstausstellungen im Pfannerhaus, Jessica Grimm in Steingaden beim Kunstwochenende von Marion Werner. Die Bildhauerin hatte Grimm gefragt, ob sie an der Ausstellung in ihrem Haus teilnehmen wolle, sie müsse nur ihre Stickereien und einen Kuchen mitbringen. Die Besucher waren begeistert und einige Stickereien wechselten sogar den Besitzer. „Ein echtes Aha-Erlebnis. Vielleicht hatte ich meinen Platz gefunden“, erzählt Grimm. Auch Altmannshofer war überwältigt von den wunderbaren Stickereien und fragte Grimm, ob sie Lust hätte, auch mal in Roßhaupten auszustellen. Glücklicherweise sagte sie ja. Ihre Doktorwürde als Archäologin hatte die gebürtige Niederländerin in Groningen erlangt. Ihr Spezialgebiet sind alte Knochenfunde. Als sie in Salisbury arbeitete, erfuhr sie, dass man in England Sticken studieren kann. Zwei Jahre lang machte sie eine Ausbildung an der „Royal School of Needlework“ in London und schloss diese mit einem Diplom in Handstickerei ab. Mit ihren Arbeiten gewann sie Preise in England und Australien.
Roßhaupten