Den Tod beim Kartenspielen zu bescheißen und sich so weitere 21 Lebensjahre zu sichern – was ist das für eine charmante Vorstellung? Davon handelt die Gsch’icht vom Kaspar Brandner, einem Tegernseer Büchsenmacher, und dem Boandlkramer, dem Sensenmann. Jahrhunderte ist sie von Generation zu Generation weitererzählt worden. Franz von Kobell hat sie 1871 aufgeschrieben. Richtig populär wurde der Stoff aber übers Münchner Residenztheaterund die großen Volksschauspieler Gustl Bayrhammer, Toni Berger oder Fritz Straßner. Über 1000 Mal führten sie das Stück in der Landeshauptstadt auf und verhalfen dem Volksmythos so zu neuem Aufschwung. Modern inszenierten das Stück zuletzt zwei Kinofilme von Michael „Bully“ Herbig.
Festspielhaus Füssen