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Nach Drama um misshandelte Lipizzaner-Stute: Pferdeklappe Reutte des Österreichischen Tierschutzvereins gibt Hinweise zum Kauf von Pferden.

Pferdeklappe Reutte erklärt

Nach Drama um Stute: Das sollte man beim Online-Kauf von Pferden beachten

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    In der Pferdeklappe Reutte trainiert Tierpflegerin Sabine Walser die Lipzzaner-Stute Capriola. Die hat inzwischen ein gutes neues Zuhause gefunden.
    In der Pferdeklappe Reutte trainiert Tierpflegerin Sabine Walser die Lipzzaner-Stute Capriola. Die hat inzwischen ein gutes neues Zuhause gefunden.

    Auch Tiere werden immer öfter online gehandelt. Das kann aber auch einmal schiefgehen, weshalb die Pferdeklappe Reutte in einer Presseinformation dazu rät, vorsichtig zu sein. Schief ging es beispielsweise bei Capriola, einer schönen Lipizzaner-Stute. Im Netz wurde sie als ideales Therapiepferd angeboten – ruhig, brav, perfekt auch für Anfänger.

    Erst nach dem Kauf kam die Wahrheit ans Licht: Capriola war schwer traumatisiert, bis auf die Knochen abgemagert und sichtbares Opfer von Gewalt. „Ihre neue Besitzerin war verzweifelt“, erhält Nicole Mayrhofer, Tierpflegerin und Pferdeexpertin der Pferdeklappe Reutte. Dort wurde Capriola mehr als zwei Jahre lang liebevoll aufgepäppelt und therapiert. Heute lebt sie glücklich in einem Offenstall in Bayern. Dort feiert sie nun ihren 16. Geburtstag im Kreis ihrer neuen Herde.

    Falsche Versprechungen

    Nach den Erfahrungen der Reuttener Pferdeexpertinnen wird auf Online-Plattformen oft mit falschen Versprechungen gelockt. So entpuppt sich das angepriesene Traumpferd zum Schnäppchenpreis als krank, unreitbar oder traumatisiert.

    Das angeblich gut ausgebildete und brave Tier erweist sich als ängstlich, unerzogen oder gar nicht geritten. Auch der versprochene Gesundheitscheck wird manchmal gar nicht vorgenommen.

    Grundregeln für den sicheren Kauf

    Wer ein Pferd kaufen möchte, sollte sich laut den Reuttener Expertinnen deshalb an drei einfache Grundregeln halten: Er sollte das Tier persönlich kennenlernen, es immer mehrmals besuchen, um eine Beziehung aufzubauen und das Verhalten zu beobachten.

    Vorauszahlungen sollte man nicht leisten, weil unseriöse Verkäufer oft Geld verlangten, bevor das Pferd überhaupt besichtigt wurde. Und schließlich sollte man auf einen Gesundheitscheck vom Tierarzt bestehen. Nur so lasse sich sicherstellen, dass das Pferd wirklich gesund ist.

    Wahre Pferdeliebe braucht Zeit

    Tierpflegerin Annika Baumhakl bringt es auf den Punkt: „Wer wirklich das richtige Pferd für sich finden möchte, sollte auf persönlichen Kontakt, fachkundige Beratung und einen sorgfältigen Auswahlprozess setzen – wahre Pferdeliebe braucht Zeit.“ Eine Möglichkeit, sicherzugehen, sei die Pferdeklappe in Reutte, die der Österreichische Tierschutzverein betreibt.

    Dort helfen Experten, das richtige Tier zu finden, geben ehrlich Auskunft über Charakter und Gesundheit des Tieres. Zudem seien dort alle Pferde medizinisch versorgt und sorgfältig geprüft. Mehr als 90 Tiere hat der Pferdeschutzhof in den drei Jahren seines Bestehens bereits zu einem neuen Zuhause verholfen.

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