Von seinem großen Einsatz noch schwer atmend, der sogar seine Hose reißen ließ, trat Christopher Brose an den Bühnenrand des Festspielhauses Neuschwanstein in Füssen. Man habe überlegt, ob man angesichts dessen, was gerade so in der Welt passiert, überhaupt auftreten solle, erzählt er dem begeistert applaudierenden Publikum am Ende der zweieinhalbstündigen eindrucksvollen Vorstellung. Zum Glück hatte man sich anders entschieden, denn sonst wäre zum einen dem Publikum eine musikalisch, künstlerisch und sportlich spektakuläre Vorstellung des Nibelungenmusicals „Der Ring“ entgangen. Zum anderen wirkten so manche Sätze der aus der germanischen Mythologie entnommenen Geschichte um die Gier nach Macht und was sie aus Menschen macht, als wären sie als Kommentar zum aktuellen Geschehen in der Ukraine und Russland verfasst worden. Für seinen Satz, dass Liebe die stärkste Macht sei, war dem Bühnen-Siegfried deshalb donnernder Applaus gewiss. Im Foyer aufgestellte Spendenbüchsen der Kaufbeurer Hilfsorganisation Humedica gaben den Besuchern die Gelegenheit, das gleich ganz praktisch umzusetzen.
Furioses Finale