Das Ganze hat etwas von einem guten Roman. Man vertieft sich in das Thema, steckt mitten in der Geschichte und dann folgt der Schockmoment. Nur dass Bürgermeister Maximilan Eichstetter zurzeit so gar nicht nach Zerstreuung zumute sein dürfte angesichts der Sanierung der in vielerlei Hinsicht maroden Eisstadien. Ganz im Gegenteil: Im Gespräch mit unserer Zeitung nimmt der Rathaus-Chef kein Blatt vor den Mund: Er spricht von einem „Fass ohne Boden“. Davon dass 15 bis 20 Jahre lang „nichts gemacht worden sei“. Und dass sogar „lebensgefährliche“ Dinge vernachlässigt wurden. Hintergrund: Im Zuge der derzeit laufenden Sanierungsarbeiten im Bundesstützpunkt für Eishockey und Curling treten immer neue Mängel zutage. So sind bei der Dachsanierung weit mehr Räume mit Schimmelbefall entdeckt worden als zunächst angenommen. „Unter den Decken ist vieles komplett kaputt – zum Beispiel in den Sprecherkabinen der Arena“, sagt Eichstetter. Regelmäßig trifft er sich dieser Tage mit den Ingenieurbüros, um sich auf den aktuellen Stand zu bringen. Meist verheißen diese Treffen nichts Gutes.
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