1999 gegründet, feiert das Interdisziplinäre Schmerzzentrum an der m&i-Fachklinik Enzensberg 25-jähriges Jubiläum. Das Schmerzzentrum hat sich, wie es in einer Pressemitteilung heißt, „zu einer bundesweit renommierten Anlaufstelle für sämtliche chronische Schmerzerkrankungen entwickelt“. Wie wichtig das Thema sei, zeige die Statistik. Die deutsche Schmerzgesellschaft geht aktuell davon aus, dass etwa 17 Prozent der Bevölkerung in Deutschland und damit etwa zwölf Millionen Menschen an lang anhaltenden, chronischen Schmerzen leiden, die ihr Leben beeinträchtigen und bestimmen.
Schmerztherapie in der Fachklinik Enzensberg: Bis zu 1000 Patienten pro Jahr
Dr. Martin Steinberger, Chefarzt des Interdisziplinären Schmerzzentrums der Fachklinik Enzensberg, erklärt: „Eine erfolgreiche Schmerztherapie vermittelt den Betroffenen wirksame Methoden, um selbst besser mit ihren Schmerzen umzugehen.“ Formal ist das Schmerzzentrum der Fachklinik Enzensberg eine Akut-Krankenhausabteilung (keine Reha-Einrichtung) mit 80 Betten und behandelt momentan bis zu 1000 Patienten pro Jahr mit hoch chronifizierten Schmerzzuständen. In 25 Jahren hat das Schmerzzentrum 17.500 Patienten begleitet.
Das Therapiekonzept soll den Einfluss der Schmerzen nachhaltig reduzieren
Für diese Menschen bietet das interdisziplinäre Schmerzzentrum laut Pressemitteilung ein multimodales Therapiekonzept an. Nach einer detaillierten individuellen Analyse werde ein Maßnahmenpaket erarbeitet, das mithilfe von Einzeltherapien und Gruppenmodulen darauf abzielt, den Einfluss der Schmerzen auf das Leben nachhaltig zu reduzieren. Dabei arbeiten laut der Klinik zahlreiche Therapeuten aus vielen Berufsgruppen im Team mit.
Das Schmerzzentrum wurde zunächst als spezialisierte Einheit aus der Abteilung Orthopädie und Unfallchirurgie entwickelt und von Dr. Klaus Klimczyk zu einer zentralen Einrichtung der Schmerzmedizin aufgebaut. Als langjähriger Chefarzt legte er den Grundstein für die moderne Schmerztherapie der Klinik. 2022 übergab er die Leitung an Dr. Steinberger.
Seit 25 Jahren wird das Konzept des Schmerzzentrums in Hopfen am See weiterentwickelt
Zu Beginn lag der Behandlungsschwerpunkt speziell auf chronischen Rückenschmerzen. Im Lauf der Zeit wurde das Behandlungsspektrum jedoch erheblich erweitert. Heute arbeiten im Schmerzzentrum interdisziplinär Ärzte aus den Bereichen Physikalische Medizin, Orthopädie, Anästhesiologie, Neurologie, Psychiatrie, Gynäkologie, Chirurgie und Allgemeinmedizin. Das laut Pressemitteilung bundesweit einzigartige Konzept wurde über die vergangenen 25 Jahre kontinuierlich weiterentwickelt.
Schmerztherapie in der Klinik Enzensberg: Ergebnisse werden auch noch nach Abschluss der Behandlungen ausgewertet
Zur Qualitätssicherung werden die Therapieergebnisse regelmäßig ausgewertet – auch noch bis zu 24 Monate nach Abschluss der stationären Behandlung. Dabei wurde laut der Klinik belegt, dass die stationäre Behandlung im Schmerzzentrum nachhaltig wirksam ist. Die Schmerzintensität und die Beeinträchtigung durch den Schmerz gingen demnach signifikant zurück, das psychische Wohlbefinden der Patienten verbesserte sich deutlich.
Mehr als 65 Prozent der Patienten seien mit ihrer Behandlung zufrieden
Wie es in der Pressemitteilung heißt, zeigten sich mehr als 65 Prozent der Patienten langfristig zufrieden bis sehr zufrieden mit dem Behandlungsverlauf. Daten aus der Qualitätssicherung belegten außerdem, dass bis zur Entlassung über 53 Prozent eine Schmerzreduzierung von über 20 Prozent im Vergleich zur Aufnahme erreichten. Dieser Effekt bleibe stabil, denn auch zwei Jahre nach der Entlassung treffe das noch auf fast 50 Prozent der Patienten zu.
Ein Ziel des Schmerzzentrums für 2025 ist, „eine speziell auf Kopfschmerzen zugeschnittene Behandlungsroutine anzubieten“. Zudem werden im November 2015 die jährlichen Bayerischen Schmerztage 2025 als Jubiläumsveranstaltung vom Interdisziplinären Schmerzzentrum der m&i-Fachklinik Enzensberg ausgerichtet.
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