Nach mehreren Steuer- und Gebührenerhöhungen verteuert die Stadt Füssen auch den Fremdenverkehrsbeitrag, den Betriebe und Selbstständige zu zahlen haben. Zuletzt zahlten über 1000 Betriebe pro Jahr 1,3 Millionen Euro ein – ab 2023 will man sie mit über 1,5 Millionen Euro zur Kasse bitten. Von einer noch höheren Anhebung des Beitragssatzes sahen die Kommunalpolitiker vorläufig ab.
Kurtaxe ist bereits teurer
Für die Firma Kubus präsentierte Michael Wegener die Kalkulation für die Kur- und Fremdenverkehrsbeiträge ab 2023. Die Kurtaxe ist bereits zum Dezember auf 2,50 Euro erhöht worden. Nun ging es also um den Fremdenverkehrsbeitrag, den alle Unternehmer und Geschäftsleute zu zahlen haben, die durch den Tourismus wirtschaftliche Vorteile haben.
Über 220.000 Euro mehr
Das ist die Ausgangslage: Auf 4,7 Millionen Euro belaufen sich die Ausgaben im Zusammenhang mit dem Tourismus – der Kurbeitrag steuert dafür fast 2,9 Millionen Euro bei. Um die Lücke zu schließen, müssten die Einnahmen aus dem Fremdenverkehrsbeitrag um eine halbe Million auf 1,8 Millionen Euro angehoben werden. Das würde bedeuten, dass der Beitragssatz von aktuell 6 auf 8,5 Prozent hätte angehoben werden müssen. Eine so starke Belastung der Wirtschaft wollte das Kommunalparlament aber nicht – in einem ersten Schritt wurde der Beitragssatz für die beiden nächsten Jahre auf 7 Prozent erhöht. Das bringt Mehreinnahmen von knapp über 220.000 Euro. Das befürwortete der Stadtrat ohne Debatte.