Man hört das immer wieder: Manche Menschen ignorieren unangenehme Post einfach. Sie legen etwa den Brief mit einer Rechnung beiseite, genauso wie die nächsten Briefe mit der ersten Mahnung und der zweiten (was dann selten gut endet). Ein ähnliches Verhalten scheint auch die Stadt Füssen an den Tag gelegt haben - und das über gut zwei Jahrzehnte. 141 Beanstandungen des Bayerischen Kommunalen Prüfungsverbandes (BKPV) sind in diesem Zeitraum aufgelaufen und nicht aufgearbeitet worden. In einem wahren Kraftakt hat Bürgermeister Maximilian Eichstetter dies jetzt mit der Stadtverwaltung nachgeholt. Mit Beschlüssen des Stadtrates wurde diese Aufarbeitung abgeschlossen: Unter anderem verzichtet die Stadt Füssen künftig auf Fremdwährungsdarlehen und lässt auch die Finger von Aktien, Derivaten oder Anleihen. Die insgesamt 156 Seiten umfassenden Stellungnahmen (Eichstetter: „meine Doktorarbeit“) zu den Prüfungsbeanstandungen gehen nun an den BKPV und das Landratsamt Ostallgäu. Was genau beanstandet wurde, um wie viel Geld es für die Stadt Füssen ging und warum er diese Aufarbeitung unbedingt heuer abschließen wollte, erklärte der Rathaus-Chef in der Ratssitzung.
Füssener Stadträte lange nicht informiert
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