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Technologie trifft Pflege: Füssener Fachklinik Enzensberg in Hopfen am See setzt auf den Einsatz von Exoskeletten. Positive Erfahrungen: Den Mitarbeitenden wird das Heben und Tragen erleichtert und damit der Rücken entlastet

Pflege-Neuheit

Technologie trifft Pflege: Füssener Fachklinik setzt auf den Einsatz von Exoskeletten

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    Unterstützung im Pflegealltag: Das spritzwassergeschützte und leicht zu desinfizierende Exoskelett soll Hebe- und Tragebewegungen erleichtern, wie hier beim Transfer eines Patienten vom Rollstuhl in das Bett.
    Unterstützung im Pflegealltag: Das spritzwassergeschützte und leicht zu desinfizierende Exoskelett soll Hebe- und Tragebewegungen erleichtern, wie hier beim Transfer eines Patienten vom Rollstuhl in das Bett. Foto: m&i-Fachklinik Enzensberg

    Gesundheitliche Beschwerden sind bei Pflegekräften, vor allem im Rücken- und Bewegungsapparat, ein großes Thema. Die m&i-Fachklinik Enzensberg testet daher nun ein innovatives Hilfsmittel: Exoskelette. Sie erleichtern den Pflegealltag, heißt es in einer Pressemitteilung der Fachklinik. Kaufmännischer Direktor Alexander Heim berichtet: „Wir setzen derzeit zwei Exoskelette in Pflegebereichen der Neurologie Phase B ein.“

    Bis zu 30 Kilo pro Hebevorgang

    Der Einsatz der Exoskelette konzentriert sich laut Mitteilung auf Aufgaben, die körperlich anspruchsvoll sind, wie das Heben und Tragen von Patienten. Ein typischer Anwendungsbereich sei der „Transfer“ eines Patienten vom Bett in den Rollstuhl oder zurück. Dabei entlaste das Exoskelett die Pflegekräfte dynamisch, indem es bis zu 30 Kilo pro Hebevorgang übernimmt.

    Patienten sicherer und stabiler bewegen

    So soll die körperliche Pflege-Belastung deutlich reduziert werden, gerade bei wiederholten, schweren Hebe- und Tragebewegungen. Zum anderen geht es laut der Klinik-Mitteilung um Patientensicherheit. Pflegedienstleiterin Elfriede Kastner sagt: „Durch die Unterstützung des Exoskeletts, das mit integrierten Haltegriffen ausgestattet ist, können Patienten sicherer und stabiler bewegt werden.“ Das vermittle den Patienten mehr Vertrauen, gerade beim Aufstehen oder beim Umsetzen. „Zugleich profitieren Pflegekräfte, da Bewegungsabläufe präziser und kontrollierter ausgeführt werden können“, so Kastner weiter.

    Deutliche Entlastung für den Rücken

    Die Exoskelette sind in der Testphase. Zwei Pflegekräfte nutzen sie regelmäßig und geben ihr Wissen schrittweise an Kollegen weiter. Eine von ihnen ist Anna Keller, von der Herstellerfirma geschulte Super Userin. Sie sagt: „Anfangs ist die Arbeit mit dem Exoskelett noch etwas ungewohnt, doch das gibt sich schnell. Ich erhalte bei Arbeiten, die etwa stark den unteren Rücken belasten, die richtige Unterstützung.“ Die Rückmeldungen über die Rückenentlastung seien vielversprechend, heißt es dazu in der Pressemitteilung. Das helfe vor allem bei schwereren Patienten.

    Hohe Erwartungen

    Die Klinikleitung erhofft sich von den Exoskeletten langfristige Effekte. „Die Erwartungen sind hoch“, so Alexander Heim. Langfristig möchte die Klinik, wie er sagt, nicht nur die Arbeitsbedingungen verbessern, sondern die Gesundheit der Mitarbeiter nachhaltig schützen. Es gehe um weniger krankheitsbedingte Ausfälle und eine höhere Mitarbeiter-Zufriedenheit. „Mit den Exoskeletten machen wir einen wichtigen Schritt, um die Gesundheit unserer Mitarbeiter zu schützen und zugleich die Pflegequalität zu verbessern“, sagt auch die Pflegedienstleiterin. Das Anlegen des Exoskeletts soll daher zur Routine und neue Mitarbeiter sollten frühzeitig damit eingearbeitet werden. Sollten sich die positiven Effekte weiter bestätigen, ist der Einsatz der Exoskelette in weiteren Bereichen, wie der Physiotherapie, vorgesehen.

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