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Tiergeräusche und giftige Pflanzen

Halblech

Tiergeräusche und giftige Pflanzen

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    AB HA FAZ Jäger im Revier
    AB HA FAZ Jäger im Revier Foto: Alexandra Decker

    Seit 31 Jahren und damit fast von Anfang an sind die Jäger der Kreisgruppe Füssen des Bayerischen Jagdverbandes bei den Ferien mit derAZdabei. Auch gestern ließ es sich Wildmeister Ludwig Gschmeißner nicht nehmen, den 35 Kindern einiges über Wild und Wald zu erzählen. „Ich habe manchmal schon ans Aufhören gedacht“, gibt er nach drei Jahrzehnten zu. „Aber wenn ich die Kinder sehe … Es ist einfach schön und wichtig, so etwas zu machen.“ Die Mädchen und Buben hingen gespannt an seinen Lippen, als er ihnen etwa erzählte, dass Zecken zwei gefährliche Krankheiten übertragen und man nach einem Aufenthalt in Wäldern und auf Wiesen schauen sollte, ob sich nicht einer der Winzlinge an einem festgesaugt hat. Um seine Erklärungen anschaulicher zu machen, hatte Gschmeißner, der von seinem Sohn Tobias, Heinz Böhling und Norbert Epp unterstützt wurde, einiges an Anschauungsmaterial dabei. Dazu gehörten etliche ausgestopfte Tiere ebenso wie Gamskruken und Rehgehörne, die der vierjährigen Selina besonders gut gefielen, und ein Wildschweinschädel. Dazu erklärte er, dass die Tiere gerne und viel graben, was im Wald wichtig, auf Felder aber nicht gerngesehen sei. „Im Hochbeet wäre es aber toll“, meinte der neunjährige Thomas aus Trauchgau dazu. Mit einem Biberschädel erklärte Gschmeißner, dass die Zähne der Nagetiere kontinuierlich nachwachsen.

    Bei den Pflanzen trumpften die Kinder mit viel Wissen auf. Sie konnten etliche der Zweige beim Namen nennen. Auch eine Tollkirsche war darunter und der Jäger wollte wissen, was man machen soll, wenn man im Wald eine findet. „Weggehen“, antwortete Kristina (9 Jahre) aus Füssen richtig, denn die Beeren sind sehr giftig.

    Über den Blauen Eisenhut wusste Thomas (9 Jahre) aus Trauchgau: „Der sieht zwar schön aus, ist aber sehr giftig.“ Gschmeißner bestätigte: „Es ist die giftigste Pflanze, die es bei uns gibt. Mit einer Wurzel kann man ein ganzes Regiment vergiften.“ Deshalb sei er kein gutes Ziergewächs im Garten, auch wenn viele ihn dort stehen hätten.

    Max aus Trauchgau gefielen am besten die Tiergeräusche, die der Wildmeister mit verschiedenen Flöten machte. Allen voran der Hirschruf hatte es dem Fünfjährigen angetan.

    Am Ende durften die Kinder ihr neues und altes Wissen bei einem Quiz anwenden. Es gab Preise für alle, bevor dann die von der Kreisgruppe und Jagdpächter Florian Lingenfelder gesponsorten Wienerle und Getränke verteilt wurden.

    Den Mädchen und Buben dürfte der gestrige Tag noch eine Weile im Gedächtnis bleiben. Vielleicht genauso lange wie einem Mann, mit dem Bürgermeister Johann Gschwill vor seinem Besuch im Wald gesprochen hatte. „Der ist fast so alt wie ich und kann sich immer noch an das Ferienprogramm mit Ludwig Gschmeißner erinnern“, sagte der Halblecher Rathauschef.

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