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Wanderausstellung zum Menschenaffen„Udo“ kommt nach Füssen

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Wanderausstellung zum Menschenaffen„Udo“ kommt nach Füssen

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    Eine Schau rund um den in Pforzen entdeckten Menschenaffe "Udo" ist in Füssen zu sehen.
    Eine Schau rund um den in Pforzen entdeckten Menschenaffe "Udo" ist in Füssen zu sehen. Foto: mut gfh

    Ab nächster Woche können Besucher Exponate der Ausgrabungen in der Hammerschmiede in Pforzen am Gymnasium Füssen betrachten. Diese Ausgrabungen in der Tongrube sorgten 2019, wie berichtet, für eine Sensation im Ostallgäu. Wie in dem Jahr bekannt wurde, hatten Forscher Überreste einer bis dahin unbekannten Menschenaffenart entdeckt.

    Der Fund des fast zwölf Millionen Jahre alten „Udo Danuvius guggenmosi“ stellte damals viele wissenschaftliche Ansichten auf den Kopf. Denn die Forscher gehen davon aus, dass er der erste Menschenaffe ist, der aufrecht gehen konnte –und das viel früher als bislang angenommen.

    Das sagt das Gymnasium Füssen zur "Udo"-Ausstellung

    Nun kommt eine Wanderausstellung des Fördervereins „Udo Danuvius guggenmosi“ zu dem Thema an das Gymnasium in Füssen. Michael Gschnaidner, Schulleiter des Gymnasiums, betont: „Es macht uns natürlich stolz, dass wir so eine bedeutsame Ausstellung bei uns im Haus haben.“ Gerade, wenn man bedenke, für wie viel Furore dieser Fund damals gesorgt habe, werde schon klar, wie wichtig die Exponate für die Wissenschaft seien.

    Bei der Ausstellung werden auch die anderen Funde in der Hammerschmiede thematisiert. Neben „Udo“ wurden bei den Ausgrabungen über 15.000 Fossilien von rund 115 Wirbeltierarten gefunden. Darunter auch einige für das Allgäu ungewöhnliche Arten, wie beispielsweise Chamäleons, Pandas oder Nashörner. Auch die Veränderung des Klimas in der Region sei Thema der Ausstellung.

    Verschiedene Nachbildungen der Fossilien werden ab nächster Woche in der Schule zu sehen sein. Unter anderem natürlich auch eine Nachbildung des „Udo Dunuvius guggenmosi“. „Für die Schule ist es schön, ihre Rolle als Kulturträger auch auf diese Weise zu erfüllen“, sagt Michael Gschnaidner. Zustande gekommen war der Kontakt zum Förderverein über Uwe Favero, Lehrkraft am Gymnasium Füssen. „Er hatte die Ausstellung selbst besucht und daraufhin bei dem Verein angefragt“, erklärt Gschnaidner.

    Erstmals ist die Schau rund um Menschenaffe "Udo" im südlichen Ostallgäu zu sehen

    Zum ersten Mal sei die Exposition nun im südlichen Ostallgäu zu Gast. Am Gymnasium erfüllt sie gleichzeitig auch einen Lehrauftrag. „Das Thema wird sowohl in Geschichte als auch in Biologie bei uns gelehrt“, sagt der Schulleiter. Die Lehrer bekommen in diesem Zuge eine spezielle Schulung auf Basis der Erkenntnisse der Paläontologin Madeleine Böhme, der Entdeckerin von „Udo“. Auch die umliegenden Schulen seien zu der Ausstellung eingeladen worden, sagt Michael Gschnaidner.

    Von Mittwoch, 16. bis Freitag, 25. Oktober, werktags von 15 bis 17 Uhr und am Wochenende von 13 bis 16 Uhr, öffnet das Schulhaus seine Türen für alle Interessierten zu der Wanderausstellung. Der Eintritt ist frei.

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