Den Tag, als die Mauer fiel, erlebte sie aber hautnah mit. In Berlin-Lichtenberg, im Ostteil der Stadt, auch Sitz des berüchtigten DDR-Ministeriums für Staatssicherheit. „Spät in der Nacht habe ich vom Mauerfall erfahren und dachte zuerst, das muss ein Scherz sein“, erinnert sich Küpker. „Am nächsten Morgen fuhr ich dann wie gewohnt zur Arbeit und war so gut wie allein in der Firma, alle anderen waren beim Feiern.“ Sie sei dann mit der S-Bahn zu Verwandten nach West-Berlin gefahren und habe sich selbst von der schier unglaublichen Tatsache überzeugt, dass die Mauer gefallen war. „Das ganze darauffolgende Wochenende verbrachte ich mit Freunden in West-Berlin und wir feierten ausgiebig und genossen unsere neue Freiheit“, erzählt Küpker. Sie spricht davon, dass jene Tage die emotionalsten ihres gesamten Lebens gewesen seien – vor der Geburt ihres Sohnes mal abgesehen.
Füssen/Pfronten