Vor 40 Jahren wurde Dr. Jürgen Holzheu im Grenzgebiet von Algerien und Mali zu einem Mann gerufen, der sich den Finger an einem Dorn aufgerissen und eine schwere Blutvergiftung zugezogen hatte. Der junge Tuareg starb daran, weil Desinfektionsmittel und Pflaster fehlten. Dass in Afrika Menschen an medizinischen Problemen sterben, die im reichen Deutschland einfach und sicher zu behandeln sind, ließ den Nesselwanger Apotheker seitdem nicht mehr ruhen. Er gründete 1986 gemeinsam mit seiner Frau Irmgard Holzheu-Eckardt die später Parmed genannge Hilfsorganisation sowie die Dr.-Holzheu-Stiftung und brachte regelmäßig selbst Hilfsgüter zu verschiedenen Projekten in Afrika. Das Schicksal von Kranken und Bedürftigen lag ihm bis zum Schluss am Herzen. Nun hat es aufgehört zu schlagen: Nach längerer Krankheit starb Holzheu im Alter von 89 Jahren. Die Hilfsorganisation Gegen Noma - Parmed und die Dr.-Holzmann-Stiftung haben aber versichert, sein Lebenswerk in seinem Sinn weiterzuführen.
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