Startseite
Icon Pfeil nach unten
Geld & Leben
Icon Pfeil nach unten

Haustiere: Hunde richtig füttern: Infos zur Uhrzeit und Häufigkeit

Haustiere

Hunde richtig füttern: Infos zur Uhrzeit und Häufigkeit

    • |
    • |
    Feste Routinen bei der Fütterung sind wichtig für Hunde.
    Feste Routinen bei der Fütterung sind wichtig für Hunde. Foto: Monique Wüstenhagen, dpa

    Wie häufig ein Hund gefüttert werden sollte, kann pauschal nicht gesagt werden. Abhängig ist das zum Beispiel vom Alter. Tierärzte empfehlen aber, die Tagesportion an Futter auf zwei Mahlzeiten aufzuteilen.

    Hunde füttern: Wie häufig am Tag?

    Welpen und junge Hunde sollten mehrmals am Tag gefüttert werden. Das empfiehlt auch Tierarzt Ingo Lühr auf seiner Website:

    • bis zum sechsten Lebensmonat: drei bis vier Mahlzeiten pro Tag
    • ab dem sechsten Lebensmonat: zwei Mahlzeiten pro Tag

    Lühr erklärt, dass Welpen und Junghunde spezielles, altersgerechtes Futter bekommen sollten, da sie einen höheren Calcium-Bedarf haben, der durch dieses Futter gedeckt wird. Zudem empfiehlt er, die Tagesportion an Futter am Morgen abzuwiegen und diese über den Tag zu portionieren. Hundebesitzern rät Lühr außerdem von der Tagesportion ein wenig Futter zu entnehmen, um dies als Leckerli einzusetzen. Besonders bei Welpen und Junghunden, mit denen viel trainiert wird, käme es so nicht zur Überfütterung.

    Bei ausgewachsenen Hunden reicht sogar nur eine Mahlzeit am Tag. Lühr empfiehlt aber auch hier die Portion auf zwei Mahlzeiten aufzuteilen. So muss das Verdauungssystem des Hundes nicht innerhalb kürzester Zeit eine große Menge an Futter verarbeiten. Zwei Mahlzeiten am Tag empfiehlt auch die Kleintierpraxis Haberkern auf ihrer Website. Sie fügen hinzu, dass durch zwei Fütterungen am Tag eine Grundsättigung vorhanden ist. Zudem würden Hunde durch einen leeren Magen zur Übersäuerung neigen, was vor allem in der Nacht zu Unruhe führen könne.

    Zu welcher Uhrzeit Hunde füttern?

    Zu welcher Uhrzeit ein Hund gefüttert wird, ist nicht entscheidend. Es sollte aber darauf geachtet werden, dass ein Hund feste Routinen hat, die auch in den eigenen Tagesrhythmus passen. Dabei muss nicht darauf geachtet werden, dass jede Mahlzeit zur exakt gleichen Uhrzeit gefüttert wird. Besser ist es, die Mahlzeiten in einem bestimmten Zeitfenster zu geben. Dadurch ist der Hund nicht auf eine Uhrzeit fokussiert, zu der er seine Mahlzeit einfordert. Bekommt der Hund zum Beispiel morgens und nachmittags eine Mahlzeit, sind Zeitfenster von 7 bis 9 Uhr und von 15 bis 17 Uhr ausreichend. Dadurch weiß der Hund, wann er in etwa seine Mahlzeiten bekommen wird und muss nicht betteln. Zudem ist der zeitliche Spielraum des Besitzers größer, um den Hund zu füttern.

    Sollte man Hunde nicht nach 17 Uhr füttern?

    Seinen Hund nicht nach 17 Uhr zu füttern, ist ein guter Richtwert, die Uhrzeit muss aber nicht eingehalten werden. Die Uelzener Versicherung berichtet, dass es auch hier auf den individuellen Tagesablauf eines jeden einzelnen ankommt. Viel wichtiger ist es, dass zwischen der letzten Fütterung, dem Abendspaziergang und der Schlafenszeit genügend Zeit liegt. Die Uelzener Versicherung gibt folgende Richtwerte an: 

    • zwischen dem letzten Spaziergang und der Schlafenszeit sollte ca. eine Stunde liegen
    • zwischen der letzten Fütterung und der Schlafenszeit sollten ca. zwei Stunden liegen

    Liegt die übliche Schlafenszeit zum Beispiel bei 22 Uhr, reicht es aus, dass der Spaziergang gegen 21 Uhr beendet ist. Wird der Hund erst um 19 Uhr gefüttert, kann er sich trotzdem zwei Stunden ausruhen, bevor der letzte Abendspaziergang ansteht.

    Hunde vor oder nach dem Spaziergang füttern?

    Ob ein Hund vor oder nach dem Spaziergang gefüttert wird, ist auch hier abhängig von dem eigenen persönlichen Tagesablauf. Wer sehr früh aufsteht, seinen Hund sofort füttert und erst nach ein bis zwei Stunden eine erste Gassi-Runde geht, ist auf der richtigen Seite. Genauso ist es aber auch in Ordnung, sofort nach dem Aufstehen mit dem Hund spazieren zu gehen und ihn erst danach zu füttern.

    Wichtig ist dabei vor allem, dass zwischen der Fütterung und dem Spaziergang genügend Zeit liegt, damit der Hund sich ausruhen und die Mahlzeit richtig verdauen kann. Das berichtet Tierarzt Ingo Lühr auf seiner Website. Zudem sollte der Hund in dieser Zeit Zugang zu genügend Wasser haben, um das verbrauchte Wasser während der Verdauung wieder auszugleichen.

    Nach dem Füttern Ruhepausen einhalten

    Eine längere Ruhepause nach der Fütterung ist auch aus gesundheitlicher Sicht wichtig. Fängt ein Hund nach seiner Mahlzeit sofort an zu toben oder geht mit ihm an der Leine spazieren, kann es zu einer lebensgefährlichen Magendrehung kommen.

    Dabei dreht sich der Magen um die eigene Achse und klemmt Nerven- und Blutgefäße ab. Laut der Deutschen Familienversicherung wird der Magen des Hundes hart, aufgebläht und schmerzempfindlich und der Hund versucht sich zu übergeben. Sollte es einen Verdacht auf eine Magendrehung geben, muss sofort ein Tierarzt aufgesucht und der Hund operiert werden. Wird die Magendrehung nicht rechtzeitig erkannt, endet sie nach wenigen Stunden tödlich.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden