Hundebesitzer, die wissen möchten, wie alt ihr Hund in Menschenjahren ist, rechnen meist das Alter des Hundes mal sieben. Demnach wäre ein acht Jahre alter Hund 56 Jahre alt in Menschenjahren. Wissenschaftler aus den Vereinigten Staaten haben allerdings eine andere Formel aufgestellt, die auf genetischen Analysen beruht und sich am Alterungsprozess der Hunde orientiert.
Mit dieser Formel kann das Hundealter berechnet werden
Wissenschaftler von der University of California in San Diego haben eine neue Formel entwickelt, mit der genauer bestimmt werden kann, wie alt Hunde im Vergleich zu Menschen sind. Dafür haben sie das genetische Material von 104 Labradoren analysiert, die zwischen wenigen Monaten und 16 Jahre alt waren. Die Ergebnisse, die im Wissenschaftsmagazin Cell Systems veröffentlicht worden sind, zeigen, dass Hunde zu Beginn ihres Lebens schneller altern als Menschen. Erst mit zunehmendem Alter der Hunde verlangsamt sich der Alterungsprozess. Aufgrund ihrer Ergebnisse schlagen die Wissenschaftler auch eine neue Formel für die Umrechnung der Hundejahre in Menschenjahre vor:
- Menschenalter = 16xln(Hundealter)+31
Das Menschenalter eines Hundes erhält man also, wenn man 16 Mal den natürlichen Logarithmus (ln) des Hundealters rechnet und 31 addiert. Ist ein Hund acht Jahre alt, erhält man durch die Formel das Menschenalter von 64,27 Jahren. Da die Formel allerdings durch Ergebnisse hergeleitet worden ist, die nur von Labradoren stammen, kann sie nicht universell auf alle Hunderassen angewendet werden. Sie kann aber einen Richtwert liefern.
So alt werden unterschiedlich große Hunderassen
Neben der Genetik, der richtigen Ernährung und guter Pflege zählt auch die Größe eines Hundes als wichtiger Faktor, wenn es um die Lebenserwartung geht. Diese liegt laut der Allianz bei Hunden zwischen zwölf und 15 Jahren. Dabei wird allerdings zwischen kleinen, mittleren und großen Hunderassen unterschieden, weil sie unterschiedliche Lebenserwartungen haben:
- Kleine Hundrassen wiegen nicht mehr als 15 Kilogramm. In seltenen Fällen können sie bis zu 20 Jahre alt werden.
- Mittelgroße Hunderassen wiegen zwischen 15 und 40 Kilogramm. Sie sterben meist vor dem 15. Geburtstag.
- Hunde, die mehr als 40 Kilogramm wiegen, zählen zu den großen Hunderassen. Sie werden oft nicht älter als elf Jahre.
Den Grund für die unterschiedliche Lebenserwartung haben wohl Forscher der Colgate Universität in New York 2017 herausgefunden, wie im Wissenschaftsportal Science berichtet wird. Demnach liegt der Grund im Wachstum der Hunde. Große Hunderassen legen als Welpen in kurzer Zeit viel an Gewicht und Größe zu. Das führt im Körper zu Stress, der die Zellen der Hunde schon im Welpenalter nachhaltig schädigt. Die Folge davon: große Hunde altern schneller.
Durch diese Faktoren Hunden ein langes Leben schenken
Hunde begleiten ihre Besitzer nur durch einen Abschnitt ihres Lebens. Um die gemeinsame Zeit aber so gesund wie möglich zu gestalten, können Hundebesitzer einiges tun, wie die Allianz berichtet:
- Eine ausgewogene Ernährung ist essenziell, um Hunde mit allen wichtigen Nährstoffen zu versorgen.
- Wie auch bei Menschen ist genügend Bewegung ein entscheidender Faktor, um gesund zu bleiben. Aus diesem Grund sollten Hunde immer genügend Auslauf bekommen.
- Eine gute Erziehung, viele Streicheleinheiten und regelmäßige Fellpflege stärkt nicht nur das Verhältnis zwischen Hund und Besitzer, sondern auch zur innerlichen Gesundheit.
- Regelmäßige Tierarztbesuche sind wichtig, auch wenn der Hund nicht krank ist. So sollten Hunde regelmäßig eine Wurmkur erhalten, damit sie vor Parasiten geschützt sind. Zudem kann der Hund Impfungen bekommen, die gegen Krankheiten schützen, die von Zecken übertragen werden.