Es könnte so einfach sein. Die leeren Eierkartons einfach mitnehmen und beim nächsten Einkauf wieder auffüllen lassen. Müll sparen und auf Nachhaltigkeit setzen. Doch wer so mit seinen Eier-Kartons verfährt, gefährdet seine Gesundheit.
"Das geht leider nicht", sagt Daniela Krehl von der Verbraucherzentrale Bayern. Denn an den Eierkartons blieben Salmonellen und andere Krankheitserreger, die an den Eierschalen waren, haften. Solche Keime könnten zu schlimmen Magen-Darm-Erkrankungen führen.
Wenn beispielsweise Salmonellen in der Nahrung sind, merken Verbraucher dies erst, wenn es schon zu spät ist: Die Lebensmittel riechen und schmecken normal. Dennoch reagiert der Körper später mit Durchfall, Bauchschmerzen, Erbrechen und manchmal auch Fieber, um die Bakterien loszuwerden.
Die Bakterien seien richtige Überlebenskünstler und könnten sogar wochenlang an der Verpackung haften bleiben, sagt Krehl. Deshalb rät sie Verbrauchern davon ab, Eierkartons ein zweites Mal zu verwenden.
Tipp: Eier-Lagerung am besten ohne Eier-Karton
Am besten sei es sogar, Eier nicht im Karton im Kühlschrank zu lagern, da die Salmonellen sogar auf andere Lebensmittel im Kühlschrank übergehen können. Wenn etwa ein unverpackter Kopfsalat dicht neben der Eierverpackung liegt, könne auch dieser dann zur Gesundheitsgefahr werden.
Besser sei es, die Eier sofort in die Plastikhalterung einzuräumen, die viele Kühlschränken haben. Daniela Krehl sagt: "Plastik kann besser ausgewaschen werden und die Keime auf ein Minimum reduzieren".
Eierkartons wiederverwenden? Besser sofort entsorgen
Das ist auch das Manko der Pappkartons, denn die Pappe kann nicht richtig gereinigt werden. Aus diesem Grund sollten die Kartons auch direkt nach dem ersten Gebrauch entsorgt werden. Zudem empfiehlt die Beauftragte der Bundesverbraucherzentrale nach dem Umgang mit Eiern und Eierverpackungen stets die Hände zu waschen, damit die Keime nicht haften bleiben.
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