Es war ein Bild, das Ingrid Weissenberger (64) dazu inspirierte, die Geschichte ihrer Familie zu erzählen. Eine alte Schulfreundin veröffentlichte ein Foto des Trettach Hotels in einer Oberstdorf-Gruppe auf der Internet-Plattform Facebook. Die Aufnahme des Hauses löste bei Weissenberger eine Flut von Erinnerungen aus: Erzählungen ihrer Verwandten und Bilder, die sie auf dem Dachboden des Elternhauses in alten Fotoalben entdeckte. „Die Geschichten des Trettach Hotels waren die Märchen meiner Kindheit“, sagt Weissenberger. So begann sie, die Erlebnisse ihrer Familie aufzuschreiben, die sie zuvor nur ihren Kindern erzählt hatte. Jeden Tag schrieb Weissenberger, die in Costa Rica lebt, eine Geschichte nieder und veröffentlichte sie im Internet. Ihre Oberstdorfer Freunde reagierten begeistert und trieben Weissenberger an, weiterzuerzählen. So entstanden schließlich 116 Geschichten, aus denen jetzt ein 500 Seiten starker Roman geworden ist: „Das Trettach Hotel“.
Oberstdorf