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Allgäuer Unternehmer Marc Wenz will ohne Partei in den Bundestag und Gehalt spenden

Bundestagswahl 2025 im Allgäu

Wenz will‘s wissen - und bei seiner Wahl das gesamte Abgeordnetengehalt spenden

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    Unternehmer Marc Wenz tritt als parteiloser Direktkandidat für den Bundestag an.
    Unternehmer Marc Wenz tritt als parteiloser Direktkandidat für den Bundestag an. Foto: Stefan Klauser

    Der Allgäuer Unternehmer Marc Wenz (56) kandidiert parteilos für den Deutschen Bundestag. Er trete ohne Unterstützung einer Partei oder anderen Organisation im Wahlkreis 256 (Oberallgäu-Lindau-Kempten) an, bestätigt er auf Anfrage unserer Redaktion. Schon das ist eine Besonderheit. Nur 1949 schafften es so drei formal unabhängige Kandidaten ins Parlament.

    Laut Datenhandbuch zur Geschichte des Bundestags waren auch diese drei Bewerber nicht wirklich unabhängig, „wenn man die näheren Umstände betrachtet“. Auch sie hatten auf verschiedene Art Unterstützung. Nach 1949 habe es kein parteiloser Direktkandidat mehr so ins Parlament geschafft, heißt es im Pressereferat des Deutschen Bundestags.

    Direktkandidaten für den Bundestag, die ohne Parteiunterstützung antreten, benötigen dazu die Unterschrift von 200 Stimmberechtigten des Wahlkreises. Sein Wahlvorschlag sei jetzt von der Kreiswahlleitung in Lindau genehmigt worden, sagt Wenz. Zuvor mussten die Gemeinden prüfen, dass es sich bei den Unterstützern um hiesige Wahlberechtigte handelt, die nicht für weitere Bewerber unterschrieben haben.

    Allgäuer Unternehmer Marc Wenz will ohne Partei in den Bundestag und Gehalt spenden

    Wenz kündigt an, bei seiner Wahl sein „gesamtes Abgeordnetengehalt – rund 538.000 Euro über vier Jahre – für soziale Projekte zu spenden“. Besonders bedürftige Senioren in der Region, die nur eine niedrige Rente erhalten, sollen profitieren. Er wolle eine Politik gestalten, die sich konsequent am Wohl der Bürger orientiert und frei von parteipolitischen Zwängen ist, sagt der gebürtige Immenstädter.

    „Ich habe als erfolgreicher Unternehmer finanziell ausgesorgt. Mein Antrieb ist nicht monetär, sondern der Wunsch, Politik ehrlich und bürgernah zu gestalten.“

    Marc Wenz, Parteiloser Direktkandidat für den Bundestag

    Kein finanzielles Interesse: „Ich habe als erfolgreicher Unternehmer finanziell ausgesorgt“

    Wenz kandidiert nach eigenen Worten nicht aus persönlichem oder finanziellem Interesse („Ich habe als erfolgreicher Unternehmer finanziell ausgesorgt“), sondern „aus Verantwortung gegenüber den Menschen in seiner Heimat und ganz Deutschland“. Als Arbeitgeber von rund 100 Beschäftigten kenne er die Herausforderungen der Bürger aus erster Hand. Als Unternehmer spüre er die Belastungen durch politische Fehlentscheidungen und bürokratische Hürden.

    Als zentrale Probleme benennt der Kandidat steigende Lebenshaltungskosten, fehlenden bezahlbaren Wohnraum und eine ausufernde Bürokratie, die Menschen und Unternehmen gleichermaßen belaste. Auch bei der Wohnraumbeschaffung, die zur Sicherung von Arbeitsplätzen inzwischen für fast jedes Unternehmen existenziell sei, gebe es nur mangelnde Unterstützung.

    Wenz: Parteien kümmern sich mehr um eigene Interessen als um Bürgersorgen

    Der 56-Jährige tritt mit dem Slogan „Lieber parteilos – als planlos“ an. Wenz wirft den etablierten Parteien vor, sich mehr um eigene Interessen und Lobbygruppen zu kümmern, als um Bedürfnisse und Sorgen der Bürger. Nötig sei eine politische Kultur, die sich an den Bedürfnissen der Menschen orientiert, statt an Machterhalt und Postenverteilung. Er wolle Sorgen und Wünsche der Menschen direkt nach Berlin bringen.

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