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Bahnarbeiten im Oberallgäu: Das leistet eine Stopfmaschine der Bahn nachts auf den Gleisen

Ohrenbetäubender Lärm

Mysteriöser Kurzzug scheppert und ächzt nachts über die Gleise im Oberallgäu. Was ist da los?

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    Wenn dieser kurze Spezialzug anrollt, wird es für Anwohner richtig laut. Auch mitten in der Nacht.
    Wenn dieser kurze Spezialzug anrollt, wird es für Anwohner richtig laut. Auch mitten in der Nacht. Foto: Ulrich Weigel

    Metallisches Ächzen, Scheppern, Rattern und Quietschen - ohrenbetäubender Lärm reißt dieser Tage Menschen aus dem Schlaf. Die Bahn baut im Oberallgäu. Zuerst bekamen das Schüler und Pendler zu spüren, denn statt Zügen rollen zwischen Kempten, Oberstdorf und Oberstaufen die nächsten Wochen nur Busse. Jetzt sind die Arbeiten auch unüberhörbar. Gerade für Anwohner in der Nähe von Bahngleisen.

    Im Einsatz war zuletzt unter anderem in Blaichach mitten in der Nacht eine „Stopfmaschine“. Dieser kurze Spezialzug kommt zum Einsatz, wenn der Schotter unter den Bahnschwellen, an denen die Gleise befestigt sind, verdichtet werden muss.

    Bahnarbeiten: Das leistet eine Stopfmaschine nachts auf den Gleisen

    Eine Bahnsprecherin erklärt, wie das geht: „Stopfmaschinen haben ein sogenanntes Stopfaggregat mit vibrierenden Stopfpickeln, die tief in den Schotter greifen, ihn unter die Schwellen drücken und dort verdichten. Außerdem sind sie mit Hebe- und Richteinrichtungen ausgestattet, um Schienen und Weichen nach dem Stopfgang wieder zu begradigen.“ Ziel sei eine optimale Gleislage.

    Die Arbeiten gehen einher mit einer umfassenden Streckensperrung im südlichen Oberallgäu. Laut DB InfraGo ist die Erneuerung von Gleisen notwendig, um die Betriebssicherheit aufrechtzuerhalten. Um eine kurze Bauzeit zu gewährleisten und so die Umgebung sowie den Bahnverkehr möglichst wenig zu beeinträchtigen, erfolgen die Arbeiten auch nachts, an Feier- und Sonntagen.

    Bahn hofft auf Verständnis und Toleranz der Anwohner

    Dass die Bauarbeiten zu Lärm und Staub führen, hatte die Bahn schon im Sommer angekündigt. Man sei bemüht, Behinderungen und Belästigungen möglichst gering zu halten, hieß es schon bei der ersten Ankündigung der Arbeiten. So manche Anwohnerin und manchen Anwohner riss der nächtliche Lärm gegen Mitternacht jetzt dennoch aus dem Schlummer. Eine Bahnsprecherin sagt, man hoffe auf Verständnis und Toleranz der Anwohner - auch wenn diese in ihrer Nachtruhe gestört werden können.

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