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Basketball-Bezirksoberliga: TSV Sonthofen gewinnt gegen Green Devils Schrobenhausen

Neuer Spitzenreiter

Ein Zeichen an die Liga: Sonthofer Basketballer mit Gala im Gipfeltreffen

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    Emotionen im Gipfeltreffen: Maurice Grajewski sorgte mit einem Dreier mit der Schlusssirene vor der Halbzeitpause für einen Höhepunkt im Spitzenspiel zwischen dem TSV Sonthofen und den Green Devils Schrobenhausen.
    Emotionen im Gipfeltreffen: Maurice Grajewski sorgte mit einem Dreier mit der Schlusssirene vor der Halbzeitpause für einen Höhepunkt im Spitzenspiel zwischen dem TSV Sonthofen und den Green Devils Schrobenhausen. Foto: Dirk Klos

    Das Zeichen an die Liga war deutlich: Der Meister ist das Maß der Dinge. Dank einer beeindruckenden Vorstellung bezwangen die Basketballer des TSV Sonthofen den punktgleichen Spitzenreiter der Bezirksoberliga, die Green Devils Schrobenhausen, mit 100:78 und übernahmen damit die alleinige Tabellenführung. „Wenn man mir vor dem Spiel gesagt hätte, dass wir den Tabellenführer 40 Minuten im Griff haben, hätte ich das nicht geglaubt“, sagt Sonthofens Spielertrainer Tim Eisenhauer. „Ich bin glücklich, dass wir so konstant das Top-Level halten konnten. Wenn wir kurz Probleme bekommen haben, konnten wir uns meist gut umstellen.“

    Özdil und Ullmann sorgen für frühe Führung

    Tatsächlich gelang dem amtierenden Meister mit der besten Saisonleistung ein wichtiger Erfolg auf dem Weg zur Titelverteidigung. Dabei musste Eisenhauer wenige Augenblicke vor Spielbeginn zittern: Center Milan Lipp zog sich beim Aufwärmen zwei Schnittverletzungen in der rechten Wurfhand zu und fiel für die ersten Minuten aus. Und in dieser Anfangsphase war beiden Teams die Nervosität angesichts der Bedeutung der Partie anzumerken. Doch nach zwei Minuten nahm das Spitzenspiel Fahrt auf. Sonthofen arbeitete kompakt in der Zonenverteidigung und im Angriff bei den Offensivrebounds.

    Spielertrainer Tim Eisenhauer (im Hintergrund Fabian Ullmann) fand gegen Schrobenhausen die richtigen taktischen Mittel.
    Spielertrainer Tim Eisenhauer (im Hintergrund Fabian Ullmann) fand gegen Schrobenhausen die richtigen taktischen Mittel. Foto: Dirk Klos

    Zur Mitte des Auftaktviertels konnte Lipp eingewechselt werden und fand sich sofort mit zwei guten Aktionen ein. Mit Sinan Özdil und Lipp unter dem Korb sowie dem in der Defense bärenstarken Routinier Fabian Ullmann zog Sonthofen auf 12:3 davon. Der Spitzenreiter wirkte verunsichert und punktete über drei Minuten nicht. Doch weil Schrobenhausen zumindest in der Verteidigung etwas zur Stabilität fand, pendelte sich das Spitzenspiel ab dem 15:8 bis zur ersten Pause bei 20:15 für Sonthofen auf Augenhöhe ein.

    Spätestens mit dem zweiten Viertel schien Schrobenhausen im Gipfeltreffen angekommen zu sein. Als Lipp mit dem dritten Foul früh wieder auf der Bank Platz nehmen musste, waren beide Teams aber ebenbürtig. Das schlug sich auch im Spielverlauf nieder, weil Schrobenhausen etwas leichteres Spiel unter dem Korb hatte und nach 13 Minuten auf 25:27 aufschloss. Doch auf den herausragenden Özdil war in dieser Phase einmal mehr Verlass. Dank Punkten des Centers und zwei Dreiern von Eisenhauer und Ullmann distanzierte der Meister den Spitzenreiter bis zur Mitte des Viertels auf 37:25.

    Meister Sonthofen spielt wie entfesselt

    Der Titelverteidiger spielte fortan wie entfesselt, legte einen unglaublichen 15:1-Lauf hin und demoralisierte die Gäste. Bis zur Halbzeitpause konnte Schrobenhausen den Rückstand zumindest halten und so ging es beim Stand von 53:32 für Sonthofen in die Kabine. „In der ersten Halbzeit haben wir defensiv den Grundstein dafür gelegt, damit wir das Spiel kontrollieren“, lobt Eisenhauer. „Und offensiv haben wir mit Sinan unter dem Korb und mit den Schützen von außen einen guten Tag erwischt. Dann wird es schwer, uns zu schlagen.“

    Sonthofens Sinan Özdil (am Ball) war mit 29 Punkten bester Werfer im Spitzenspiel.
    Sonthofens Sinan Özdil (am Ball) war mit 29 Punkten bester Werfer im Spitzenspiel. Foto: Dirk Klos

    Nach dem Seitenwechsel taten sich die Gastgeber nur kurzzeitig schwer, wieder in die Partie zu kommen. Doch einmal mehr trug Özdil sein Team auf den Schultern. Sonthofen zog wieder auf 63:37 davon. Und selbst wenn Schrobenhausen sich wieder zu stabilisieren schien – der Motor des Meisters lief nun auf Hochtouren und war auch von kleinen Rückschlägen nicht mehr aufzuhalten. Eisenhauer begann ab dem Stand von 68:42 nach 26 Spielminuten die Rotation allmählich zu erweitern - das spiegelte sich auch etwas im Ergebnis wider. Schrobenhausen kam wieder auf und verkürzte bis zum Schlussviertel auf den aus Sonthofer Sicht nach wie vor beruhigenden Stand von 56:73. „Unsere Zonenverteidigung hat gut funktioniert und Schrobenhausen hatte wenig Optionen“, sagt Özdil, der mit 29 Punkten bester Sonthofer war: „Und dazu war unsere Intensität sehr hoch - das war ein entscheidender Punkt. Wir wussten, dass wir gegen diesen Gegner nicht nachlassen dürfen und sind drangeblieben.“

    Sinan Özdil: „Wir funktionieren als Team“

    Das war auch im letzten Abschnitt so, in dem das Gipfeltreffen noch einmal Fahrt aufnahm – schnelle Abschlüsse auf beiden Seiten und hohe Trefferquoten sorgten für ein rasantes Spitzenspiel auf hohem Niveau. Schrobenhausen ging noch einmal aggressiver zu Werke – Sonthofen aber ließ nicht sich mehr beirren, zog die Zügel wieder an. Über den Stand von 83:58 brachte der amtierende Meister und Pokalsieger den Sieg im Spitzenspiel mit 100:78 letztlich überraschend deutlich über die Zeit.

    „Wir hatten das Hinspiel in einer starken Atmosphäre verloren. Aber wir haben dort auch geführt und wussten, dass wir sie schlagen können“, sagt Özdil, der bester Mann auf dem Feld war. „Wir hatten sie von Anfang bis Ende gut im Griff und sind froh, dass wir das Spiel vor heimischer Kulisse geholt haben. Wir sind heiß, verteidigen als Einheit, funktionieren als Team und kommunizieren gut. Das ist eine wichtige Grundlage.“

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