Die Bahn will die Aktivitäten von Bibern in Fischen diese Woche noch einmal begutachten. Das teilt eine Sprecherin des Unternehmens mit. In Fischen haben Biber in der Nähe des Bahndamms zahlreiche Bäume an- und abgenagt.
Ein Landwirt sorgt sich, dass dort ähnliche Schäden entstehen könnten wie zwischen Sonthofen und Altstädten. Dort hatten Biber den Bahndamm so beschädigt, dass dieser für mehr als fünf Millionen Euro aufwändig saniert werden musste.
Biber in der Nähe des Bahndamms in Fischen aktiv
Die Wiesen des Landwirts grenzen an den Grundbach. Der Fischinger macht auf den Auenbereich in die Nähe der Eisenbahnbrücke über die Iller und die kleinere Brücke über den Grundbach aufmerksam.

Wenige Meter davon entfernt stehen in der Uferböschung zwei Bäume, dick wie Oberschenkel, mit frischen Fraßspuren. Gegenüber haben Biber zahlreiche junge Bäume auf Kniehöhe abgenagt. Haben die Biber dort auch den Bahndamm beschädigt?
Bahn: Biber-Schäden in Fischen sind bekannt
In einer ersten Stellungnahme gibt die Bahn nun Entwarnung für Fischen. Die Biber-Aktivitäten dort seien dem Unternehmen bereits bekannt. Bisher habe man keine Schäden an Eisenbahnanlagen festgestellt. Man werde den Bereich aber erneut überprüfen, teilt das Unternehmen auf Anfrage mit.

Eine Sprecherin schränkt ein, dass Schäden an dem Bahndamm durch Biberbauten nicht ausgeschlossen seien. Aufgrund der örtlichen Gegebenheiten sei der mögliche Schadensumfang an dieser Stelle aber geringer einzuschätzen als in Sonthofen. Dort musste der Bahndamm auf einer Länge von 600 Meter komplett erneuert werden. Der Zugverkehr stand deswegen monatelang still. (bil)
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