28 Kunstschaffende werden zur 20. Südlichen erwartet. Sie findet vom 1. bis 23. Oktober im Immenstädter Museum Hofmühle statt. Die Jahresausstellung der bildenden Künstlerinnen und Künstler der Region wird am Freitag, 30. September, von Dr. Thomas Goppel, ehemaliger bayerischer Staatsminister für Wissenschaft, Forschung und Kunst, eröffnet. Das teilt Claudia Stempian mit, die heuer die Ausstellung mitorganisiert.
Im Oktober 2003 startete die erste Südliche als Nachfolgerin der Oberallgäuer Kunstausstellung in der Hofmühle in Immenstadt. Jetzt findet die 20. Auflage wieder in denselben Räumlichkeiten statt. Die Südliche sei konzipiert als „Leistungsschau“, als repräsentative Ausstellung zeitgenössischer bildender Kunst des Landkreises Oberallgäu und des Kleinwalsertales, getragen von den Städten Sonthofen und Immenstadt, des Marktes Oberstdorf sowie der Kulturgemeinschaft Oberallgäu.
Ein "historischer Gast"
Ihren Namen verdankt die Südliche ihrer Lage als südlichste Kunstausstellung Deutschlands. Sie findet alljährlich im Turnus wechselnd in einem der drei Orte statt. 25 Künstlerinnen und Künstler waren es 2003. Diesmal sind es 28 – plus ein sogenannter „historischer Gast“. Unter diesem Motto wird alljährlich ein Künstler oder eine Künstlerin vergangener Zeiten in Erinnerung gebracht.
Dieser „Gast“ ist heuer Hans Erwin Steinbach, ein 1896 in Hanau geborener und 1971 in Seeg gestorbener Maler, der von 1933 an 26 Jahre in Ratholz am Alpsee lebte und wirkte, anschließend noch neun Jahre im Kleinwalsertal. Er war der erste Künstler im Oberallgäu, der, neben beeindruckenden gegenständlichen, seit 1946 auch abstrakte Gemälde schuf.
Eine Auswahl aus 180 Kunstschaffenden
Die 28 Aussteller der Südlichen seien von einer Jury aus 180 Berufs- und Hobbykünstlern ohne jegliche stilistische Einschränkung nach rein qualitativen Gesichtspunkten ausgewählt worden. Sie folgten der Einladung, vier neue Arbeiten eigener Wahl zu präsentieren, erklärt Claudia Stempian. Die Bereiche Fotografie, Performance, Schmuck und Kunstgewerbe sind bei der Südlichen nicht zugelassen.
Unterhaltsamer Spaziergang durch die Kunstgeschichte
Im Rahmenprogramm der Ausstellung wird ein Vortrag über Leben und Werk des Malers und Dichters Hans Erwin Steinbach geboten, außerdem ein Abend mit einem unterhaltsamen und überraschenden Spaziergang durch die Kunstgeschichte „Von Dürers Atompilz-Aquarell bis zu George Bushs Porträt von Putin“, sowie ein Liederabend mit Michael Dreher unter dem Titel „Was bleibt“ im Rahmen der ersten Immenstädter Museumsnacht. (mit cls)
Öffnungszeiten: 1. bis 23. Oktober, Mittwoch bis Freitag von 15 bis 18 Uhr, Samstag/Sonntag von 11 bis 18 Uhr, sowie am Montag, 3. Oktober, von 14 bis 17 Uhr.
Das Museum Hofmühle in Immenstadt.
Die Kulturgemeinschaft Oberallgäu.
Der Maler Hans Erwin Steinbach.