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Eine WM der Oberstdorfer

Oberstdorf/Stavanger

Eine WM der Oberstdorfer

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    Mit einer starken Allgäuer Delegation findet ab diesem Wochenende die Curling-Weltmeisterschaft der Senioren im norwegischen Stavanger statt. Insgesamt fünf Curler vom EC Oberstdorf und zwei Eissportler aus Füssen, als Aktive oder Coach, vertreten drei Nationen bei den Titelkämpfen im Mixed Double.

    Auf Oberstdorfer Seite treten Pia-Lisa Schöll und Konstantin Kämpf, die ihr Debüt bei der Mixed-Double-WM feiern, an. Beide haben bereits Teilnahmen bei Weltmeisterschaften bei den Damen bzw. den Junioren hinter sich und haben in Norwegen gute Aussichten auf vordere Ränge. In Stavanger sind bei der Mixed Double (Olympische Sportart) insgesamt 48 Nationen am Start – es ist das größte Teilnehmerfeld bei Weltmeisterschaften. Aufgrund eines Beschlusses des Weltverbandes WCF wird künftig die Anzahl bei der WM auf 20 Nationen reduziert. Das erklärte Ziel von Schöll und Kämpf ist es, sich unter den besten 16 Teams zu qualifizieren, um direkt das Ticket und damit den Startplatz einer deutschen Mannschaft für die WM im kanadischen Kelowna zu erspielen. Unterstützt werden sie vom deutschen Bundestrainer und Fernsehexperten Uli Kapp aus Füssen, der in seiner aktiven Zeit mit seinem Bruder Andreas das deutsche Herren-Curling dominierte und Medaillen bei Europa- und Weltmeisterschaften errang.

    Das ECO-Mitglied Björn Schröder (lebt in der Schweiz) ist in Stavanger als Trainer des österreichischen Curling-Verbandes beim Mixed. Schröder ist der einzige Deutsche, der Curlingweltmeister wurde. Dies gelang ihm 1992 in Garmisch, in der Auswahl der Schweiz, da er als deutscher Staatsbürger mit Daueraufenthalt die Eidgenossen vertreten durfte. Für ihn ist es hier nach zwei Einsätzen für Deutschland als Aktiver bei der Junioren-WM 1990, der WM 1992 als Spieler sowie als Coach der französischen Herren 2012 und den italienischen Damen bei der EM 2015 nun mit dem österreichischen Mixed das fünfte Land, das er vertritt. Der Ex-Füssener Florian Zörgiebel, jahrelang zusammen mit Andreas Kapp im Juniorenbereich international erfolgreich und Olympia-Teilnehmer 1988in Calgary, geht inNorwegen mit derSchweizer Auswahl anden Start. Möglich istdas dem „Rookie“, mit 51 Jahren der Jüngste der Eidgenossen, dadurch, dass er seit über 20 Jahren in der Schweiz lebt. Zörgiebel zählt mit seiner Mannschaft zum engeren Favoritenkreis der insgesamt 27 Mannschaften, die bei den Senioren starten.

    Mit dem Oberstdorfer Sebastian Stock (zweifacher Europameister und Vizeweltmeister, Olympiateilnehmer) haben sich die Schweizer einen erfahrenen Curler ins Boot geholt. Als Trainer des Schweizer Teams hat er eine schwierige, aber lösbare Aufgabe zu erfüllen: Die Eidgenossen müssen den WM-Titel von 2018 verteidigen.

    Bereits zum vierten Mal bei der Senioren-WM ist der Oberstdorfer Joachim Burba dabei. Der ehemalige Europameister und Vizeweltmeister, mit 61 Jahren der älteste Vertreter Deutschlands, tritt mit einer leicht veränderten Mannschaft gegenüber 2017 an, wo das Team überraschend bis ins Halbfinale kam und gegen den späteren Weltmeister Schweden verlor.

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