Startseite
Icon Pfeil nach unten
Immenstadt
Icon Pfeil nach unten

Eishockey-Landesliga: ERC Sonthofen empfängt Fürstenfeldbruck

Duell der Gegensätze

Goliath empfängt David: ERC Sonthofen gegen „Bruck“ haushoher Favorit

    • |
    • |
    Der ERC Sonthofen um Aaron Grillinger (im Bild) empfängt als Spitzenreiter der Eishockey-Landesliga am Freitag das Schlusslicht Fürstenfeldbruck.
    Der ERC Sonthofen um Aaron Grillinger (im Bild) empfängt als Spitzenreiter der Eishockey-Landesliga am Freitag das Schlusslicht Fürstenfeldbruck. Foto: Dominik Berchtold

    Wenn am Freitagabend ab 20 Uhr der ERC Sonthofen und der EV Fürstenfeldbruck zum zweiten Mal in dieser Saison die Schläger kreuzen, steht in der Eissporthalle an der Hindelanger Straße das Duell der Extreme an: Sonthofen ist Tabellenführer der Eishockey-Landesliga, der EVF trägt die Rote Laterne. Wie klar die Unterschiede zwischen beiden Teams aktuell sind, belegen einige Statistiken in wichtigen Kategorien.

    Nach der 3:4-Heimniederlage gegen die Wanderers Germering am vergangenen Freitag war die Reaktion beim 7:4-Auswärtssieg beeindruckend und wichtig für die Gemütslage an der Hindelanger Straße. Bei unangenehmen Reichersbeurern bestand die ERC-Rumpftruppe, die auf die Langzeitverletzten Matyas Stransky, Josef Slavicek und Denis Adebahr und kurz vor Beginn auch noch auf ihren Top-Torjäger Dan Przybyla verzichten musste, den Charaktertest und zeigte eine starke Leistung. Kapitän Marc Sill führte seine Farben mit vier Torbeteiligungen zum Sieg. Herausragend war zudem das Überzahlspiel der Sonthofer: Fünf ihrer sieben Treffer erzielten sie bei numerischer Überlegenheit.

    Beste Defensive trifft schwächste Offensive

    Nach der enttäuschenden Leistung gegen Germering sind die Oberallgäuer seit Sonntagabend also wieder in der Spur und gewappnet für die Aufgabe am Freitag gegen den EV Fürstenfeldbruck. Vom Papier her ist es die aktuell einfachste Aufgabe in der Gruppe A der Landesliga: Ab 20 Uhr treffen der Tabellenführer aus dem Oberallgäu auf das Schlusslicht aus dem Münchner Umland. Die beste Defensive (ERC) bekommt es mit dem schwächsten Sturm zu tun (EVF).

    Und weitere Statistiken sprechen eine deutliche Sprache: Aus bislang zehn Partien hat die Mannschaft von Coach Helmut Wahl und Spielertrainer Vladimir Kames imposante neun Siege geholt – der EVF noch keinen einzigen. Lediglich zwei Zähler stehen für die „Brucker“ derzeit zu Buche, die sie sich nach Overtime-Niederlagen beim aktuell Rangvierten Ravensburg und jüngst daheim gegen den Dritten Pfronten sicherten.

    Von entscheidender Bedeutung könnten die „Special Teams“ in Über- und Unterzahl werden. Extremer könnten die Unterschiede zwischen beiden Mannschaften in diesen Statistiken nicht sein. Während der EVF nur 6,25 Prozent seiner Powerplays erfolgreich gestaltete und damit die mit Abstand schlechteste Quote aufweist, sind die Schwarz-Gelben das Maß aller Dinge: In insgesamt 43 Versuchen netzten sie 15 Mal ein, was einer beeindruckenden Quote von fast 35 Prozent entspricht. Ligaweit der Spitzenwert.

    ERC Sonthofen in vielen Werten Ligaspitze

    Und auch mit einem Mann weniger auf dem Eis zeichnet sich dasselbe Bild: Kein anderes Team ist im „Penalty Killing“ so schwach wie Fürstenfeldbruck. Sie überstanden nur 72 Prozent ihrer Unterzahlspiele schadlos und liegen in dieser Statistik auf dem letzten Rang. Ganz anders Sonthofen: Über 88 Prozent ist auch hier in der Gruppe A der Top-Wert!

    Vor dem Match sind die Rollen damit klar verteilt, und doch gilt: Möchte der ERC am Freitag den zehnten Sieg einfahren, muss er mit hoher Intensität und Laufbereitschaft die Partie angehen. Dass die „Brucker“ Eishockey spielen können, haben sie beim ersten Aufeinandertreffen Anfang November gezeigt. Da siegte der ERC am Ende zwar letztlich verdient mit 4:1, es war dennoch ein hartes Stück Arbeit für die Schwarz-Gelben.

    Neben ihrer statistischen Überlegenheit und ihren technischen Fertigkeiten haben die Sonthofer in dieser Spielzeit aber mehrfach bewiesen, dass vor allem Charakter und Moral stimmen. Bei der zunehmend dünnen Personaldecke des Kaders zwei unverzichtbare Eigenschaften, um als Kollektiv erfolgreich zu sein.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare

    Um kommentieren zu können, müssen Sie angemeldet sein.

    Registrieren sie sich

    Sie haben ein Konto? Hier anmelden