Neues Spiel, neues Glück, oder besser gesagt: Zum Rückrundenstart muss für den 1. FC Sonthofen alles besser werden als am vergangenen Spieltag. Die Oberallgäuer sollten am Samstag in ihrem zweiten Auswärtsauftritt in Folge beim TSV Nördlingen endlich Zähne zeigen und im Abstiegskampf ein Zeichen setzen. Anstoß im Rieser Sportpark ist um 15.30 Uhr.
Sonthofer Bilanz fällt ernüchternd aus
Die Sonthofer Halbzeitbilanz in der aktuellen Bayernliga-Saison fällt ernüchternd aus. Nach dem großen Umbruch im Sommer mit den vielen neuen Gesichtern war den Verantwortlichen von vornherein klar, dass das große Ziel nur Klassenerhalt heißen kann.
Dass es allerdings so eine zähe Geschichte werden würde, ist "sehr enttäuschend". Gelegentlich lässt die Mannschaft zwar ihr Können aufblitzen, doch in der Summe war das bis jetzt zu wenig. Das Team brachte sich mit der zu hohen Fehlerquote und fehlenden Effektivität beim Torabschluss oft selbst um den Ertrag.
Eine Verunsicherung ist spürbar. Der Abstiegskampf wird sich immer mehr zuspitzen. Um das Blatt zu wenden und Konstanz zu erreichen, braucht es Spieler, die mit Nervenstärke, Zielstrebigkeit und Torhunger vorangehen.
Kapitän Manuel Wiedemann: "Einfach zu wenig"
Kapitän Manuel Wiedemann sagt, dass keiner mit der schlechten Hinrunde zufrieden sein kann. „Das ist sehr ernüchternd. Nach 16 Spielen zur Saisonhalbzeit nur 11 Punkte zu haben, ist einfach zu wenig“. Das müsse sich so schnell wie möglich um 180 Grad drehen, wenn man im Abstiegskampf bestehen will. „Wir waren nach dem jüngsten Misserfolg nicht gut drauf. Wir haben in der vergangenen Woche versucht, die Fehler aufzuarbeiten und an der Einstellung zu feilen. Wenn sich das nicht ändert, wird es auch in Nördlingen nichts zu holen geben“.
Deswegen erwartet Wiedemann, dass jeder im Team mit mehr Biss, Wille und Ehrgeiz zu Werke geht. Es könne auch mal dreckig zugehen, denn es kommt eine erfahrene und gestandene Bayernliga-Truppe auf den FCS zu. Wiedemann: „Da braucht es auch mal eine richtige Drecksack-Mentalität“.
Der TSV Nördlingen von Trainer Daniel Kerscher gehört zu den spielstarken Mannschaften. Vor allem die Offensivabteilung um Simon Gruber (5 Treffer) und Alexander Schröter (7) ist brandgefährlich. Im Hinspiel gab es zwischen den Kontrahenten ein 2:2.
Trainer Hindelang fordert mehr Mut
FCS-Spielertrainer Andreas Hindelang erwartet von seiner Mannschaft nach der 0:4 Abfuhr in Deisenhofen eine Reaktion: „Gegen Nördlingen müssen wir ein anderes Gesicht zeigen und viel mutiger an die Aufgabe herangehen“. Man habe im Hinspiel gesehen, dass man diesen Gegner "gut beschäftigen" könne. "Es liegt gefühlt nur an uns, was wir auf den Platz bringen“.
Anfang der Woche habe man sich zusammengesetzt. „Da hat es gescheppert und wir haben Tacheles geredet“, sagt der Coach. Auch die Mannschaft habe sich ausgesprochen. „In Nördlingen wird man sehen, ob das fruchtet und, ob wir eine Leistung abrufen können, nach der jeder sagen kann, wir haben alles gegeben“.
Vom Parkplatz der Firma RS-Getriebe besteht für Fans ab 11 Uhr mit dem Bus eine Mitfahrgelegenheit.