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ERC Sonthofen bezwingt in der Landesliga auch EV Fürstenfeldbruck klar mit 5:1

Eishockey-Landesligist weiter spitze

Gegen alle Widerstände: ERC Sonthofen trotzt Personalsorgen

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    ERC Sonthofen-Trainer Helmut Wahl muss aktuell etliche personelle Rückschläge verkraften, findet aber derzeit immer Lösungen.
    ERC Sonthofen-Trainer Helmut Wahl muss aktuell etliche personelle Rückschläge verkraften, findet aber derzeit immer Lösungen. Foto: Dominik Berchtold

    Es waren 60 intensiven Eishockeyminuten - und danach atmeten 823 Zuschauer im Sonthofer Eisstadion einmal ganz tief durch: Mit dem 5:1 (2:0, 1:0, 2:1) war der zehnte Saisonsieg für den ERC Sonthofen im elften Meisterschaftsmatch eingetütet. Bis dahin war es für die Schwarz-Gelben ein kräftezehrender Weg gegen den Tabellenletzten EV Fürstenfeldbruck.

    Die Partie gehörte nicht zu den ansehnlichsten der diesjährigen Landesliga-Saison, der Sieg der Oberallgäuer war aber umso wichtiger. Mann des Abends: die Mannschaft.

    ERC Sonthofen weiterhin mit Personalsorgen

    Sonthofen startete mit Fabian Schütze zwischen den Pfosten und dem jungen Felix Ottenbreit als Backup für Calvin Stadelmann, der an diesem Abend passen musste. Ohnehin war der Kader der Oberallgäuer dünn besetzt: Neben den Langzeitverletzten Matyas Stransky, Josef Slavicek und Denis Adebahr fehlten auch Dan Przybyla, Dustin Ottenbreit und Valentin Köcheler, der aus beruflichen Gründen Richtung München abgewandert ist. Dafür rückten mit Luca Bucher und Eyk Junker zwei U20-Spieler in den Kader.

    Die Vorzeichen standen von Beginn auf Kampf - mannschaftlicher Zusammenhalt war deshalb gefordert, um Zählbares mitzunehmen. Nach dem Motto „Angriff ist die beste Verteidigung“ übten die Gastgeber von Beginn an Druck auf den gegnerischen Kasten aus und kamen gleich in den ersten Minuten zu guten Torchancen. Kurz danach musste Robin Berger für zwei Minuten in die Kühlbox – aber es waren die Schwarz-Gelben, die sich in Unterzahl zwei dicke Chancen erspielten, als Ondrej Havlicek und Justin Weber nur knapp scheiterten.

    Sonthofer Powerplay sorgt für klare Verhältnisse

    In der sechsten Minute belohnte sich die Mannschaft von Coach Helmut Wahl und Spielertrainer Vladimir Kames: Marc Sill erlief sich den Puck, verlud mit einer feinen Körpertäuschung den EVF-Torhüter und lupfte das Spielgerät sehenswert unter die Latte zum 1:0. Und wenige Minuten später war es wieder Havlicek, der die Riesenchance zum 2:0 hatte, als er erneut durchbrach, aber freistehend vergab. In der 15. Minute zeigte das beste Powerplay der Liga, warum es in dieser Statistik spitze ist: Es dauerte nicht lange, bis Robin Berger ein Überzahlspiel auf Vorlage von Kames und Havlicek ausnutzte und aus kurzer Distanz zum 2:0 vollendete.

    Den Mittelabschnitt eröffnete Sonthofen für 41 Sekunden mit einem Mann mehr auf dem Eis, zählbarer Erfolg aber sprang nicht heraus. Wenig später folgte das nächste Überzahlspiel der Sonthofer, indem der ERC die Gäste regelrecht einschnürte und müde spielte. Der EVF leistete sich eine weitere Strafe und gab den Hausherren über 40 Sekunden die Gelegenheit, mit zwei Mann mehr auf dem Eis das nächste Tor zu erzielen - das verpasste der ERC aber.

    Im Gegenzug hätte in der 27. Minute überraschend auf der Gegenseite ein Tor fallen können, als der ERC die Scheibe nicht entschieden klärte - zum Glück rettete Fabian Schütze. In den folgenden Minuten schlichen sich einige Unachtsamkeiten ins Sonthofer Spiel ein, die den Gästen Mitte des zweiten Abschnitts eine Mini-Druckphase ermöglichte und Fabian Schütze mehrfach die Bühne gab, sein Können unter Beweis zu stellen.

    ERC gibt im Schlussdrittel Gas

    Die über 800 Fans in der Eissporthalle bewiesen ein feines Gespür und feuerten ihre Jungs auf dem Eis an. Angestachelt dadurch setzte Havlicek zu einem Solo an, tanzte die Gegenspieler aus und hämmerte den Puck unter die Latte. Das 3:0 in der 31. Minute kam zur richtigen Zeit, um erst einmal den Schwung aus den Angriffsbemühungen der Gäste zu nehmen.

    Mit einer sicheren Drei-Tore-Führung ging es ins Schlussdrittel, indem die Fans des ERC nach 45 Minuten zum vierten Mal jubeln durften: Eyk Junker bediente in Unterzahl Filip Krzak, der seinen beiden Gegenspielern davonzog und den EVF-Keeper mit einem Schuss durch die Beine bezwang. Für den erst 18-jährigen Junker war es im Übrigen der erste Punkt im Seniorenbereich. In der 50. Minute kam es für die Gastgeber noch besser: In Überzahl fasste sich Verteidiger Nicolas Neuber ein Herz, marschierte auf Vorlage durch die Abwehrreihe Fürstenfeldbrucks hindurch und schloss eiskalt zum 5:0 ab. In der 54. Minuten erzielten die Gäste das 1:5 - mehr sollte ihnen aber nicht mehr gelingen. Die Gastgeber kontrollierten die Partie und feierten mit dem 5:1 einen verdienten und wichtigen Sieg gegen das Schlusslicht. (ab)

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