„Ich bin hochzufrieden. Wir hatten eine schöne Teilnehmerzahl, haben nur positive Resonanz bekommen - alles hat so geklappt, wie ich es mir erhofft habe“, sagt Axel Reusch. Die Premiere seiner Lauf-Veranstaltung „Allgäu Mittsommer Marsch“ ist geglückt. Nach dem Beispiel der beliebten, sogenannten Mammut-Märsche, die in ganz Deutschland ausgetragen werden, organisierte Reusch heuer erstmals eine solche Veranstaltung im Allgäu. Das Kurs führte 250 Teilnehmerinnen und Teilnehmer über 63,4 Kilometern und 1006 Höhenmeter durchs Oberallgäu.
Allgäuer Mittsommer Marsch: Erlebnis steht im Vordergrund
Auslöser für die Initiative Reusch‘ war der Wunsch danach, der dem Inhaber des Laufladens aus der Laufszene öfter zu Ohren kam. Im Gegensatz zu den anderen Events, die das Triathlon-Ass auf die Beine stellt, steht beim Mittsommer Marsch das gemeinsame Naturerlebnis im Vordergrund. Die ausgegebene Strecke soll wandernd oder gehend absolviert werden. Auf eine Zeitnahme und das Führen einer entsprechenden Ergebnisliste wird daher bewusst verzichtet.
Um den Teilnehmern den vollen Genuss der schönen Allgäuer Landschaft zu bieten, legte Reusch seine Veranstaltung auf den längsten Tag des Jahres. Damit vermeidet er den anderswo üblichen Start in der Dunkelheit. Das Feld machte sich allerdings dennoch bereits um 4 Uhr morgens auf den Weg, der keineswegs völlig eben war.
Reusch wollte die Anforderungen der Strecke „mittel“ halten. Nach dem Illerdamm Richtung Seifen, Gindels und der alten Salzstraße an den Rottachspeicher stand mit dem Anstieg zur Ellegger Höhe eine steile Passage an. Vorbei am Grüntensee und Wertach folgte der lange Anstieg zum Oberjoch und mit der alten Jochpassstraße ein anstrengender Abstieg, bevor es der Ostrach entlang und über Imberg und Margarethen bis zum Wonnemar noch einige kleinere Anstiege zu bewältigen gab.

Trotz des heißen Sommerwetters entspricht die Resonanz von 250 Startern dem, was sich Reusch erhofft hatte. Noch stammten diese mit einigen Ausnahmen überwiegend aus Süddeutschland. Mit dem Ziel, die Urlaubsregion Allgäu zu stärken, hofft Reusch allerdings darauf, dass der Allgäu Mittsommer Marsch mit zunehmender Bekanntheit auch Leute von weiter weg anlockt, die die Teilnahme mit einem Urlaub verbinden. Heuer absolvierte der Großteil sogar trotz der Hitze die komplette Distanz des Mammut-Marschs. Lediglich 50 Starter stiegen bei Kilometer 38 in Wertach aus und nutzten den Shuttlebus zurück nach Sonthofen.

„Das waren weniger als gedacht“; gesteht Reusch. Bei der Hitze hatte er mehr Aussteiger befürchtet. „Wir hatten müde, aber sehr zufriedene Leute im Ziel, die stolz und glücklich über ihre Leistung waren“, sagt der Organisator, der mit der einkalkulierten Durchschnittsgeschwindigkeit ebenfalls richtig lag. Alle Teilnehmer trafen innerhalb des errechneten Zeitfensters zwischen 15 und 20 Uhr im Ziel ein.
Organisator Axel Reusch setzt auf „kleine Gags“
Obwohl die Abläufe dank seines erfahrenen Helferteams gut funktionierten, entdeckte Reusch noch einige „Schrauben“, an denen er im Hinblick auf die Zukunft des Events „drehen“ möchte. Da der Allgäu Mittsommer Marsch die siebte Veranstaltung ist, die Reusch jährlich organisiert, weiß er zudem, dass es eine Menge Dinge gibt, die sich nicht vorhersehen lassen und die sich jedes Jahr ändern werden. Als Beispiel führt er die Verpflegungswünsche der Teilnehmer an, die in gewisser Hinsicht witterungsabhängig sind. „Wenn es heiß ist, wollen die Leute mehr Melonen und nicht so viele Bananen“, berichtet Reusch. Gerade was die Verpflegung angeht, war es dem Organisator ein Anliegen, „eigene Akzente“ zu setzen. Das sei ihm gelungen, sagt Reusch.
Über seine „kleinen Gags“, wie er das Weißwurst-Frühstück und den Gipfelschnaps bezeichnet, staunten die Wanderer nicht schlecht. „Alle fanden es lustig und hatten gute Laune, während wir coole Bilder haben“, sagt Reusch zu den Erinnerungen an die Reaktionen der Teilnehmer. Die gute Atmosphäre war dem Organisator wichtig, daher habe er die Verpflegungsstationen auch an festen Plätzen wie Hotels oder Restaurants gewählt, um ein entsprechendes Ambiente zu kreieren. „Wir haben sehr gutes Feedback erhalten. Es waren auch viele Erfahrene dabei, die es hoffentlich in der Szene multiplizieren, damit der Marsch bekannter wird“, sagt Reusch.
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