Langsam zieht der Herbst ins Allgäu, doch noch immer gibt es trockene und warme Tage, die wie geschaffen für einen Ausflug in die Berge sind. Eine der schönsten Wanderungen im Spätsommer und Herbst führt von Balderschwang auf den Hochschelpen.
Der Weg führt unter anderem durch ein Hochmoor, aber auch durch schöne Waldstücke.
Start ist in Balderschwang, entweder am Parkplatz an der Feuerwehr oder an den Parkplätzen am Straßenrand vor dem Ortseingang. Achtung: Alle Parkplätze sind kostenpflichtig. Vom Parkplatz geht es zunächst in Richtung Köpfle Alpe und entlang der Stubenach.
Wanderung auf den Hochschelpen mit Stopp am Gelbhansekopf
Der erste Teil des Wegs führt in engen Kehren durch den Wald, teils wird es hier etwas steiler – das ist aber die einzige Herausforderung, die man hier findet. Der Weg ist nicht ausgesetzt, sondern recht breit.
Nach dem Stück durch den Wald erreicht man das zweite Gebäude der Köpfle Alpe. Hier führt der Weg vor dem Eingang rechts weg und erneut in Richtung Wald. Nach einer langgezogenen Kehre erreicht man die Bergstation des Gelbhansekopflifts. Je nach Fitness ist man bis hierher etwas mehr oder weniger als eine Stunde gelaufen.

Wer eine Pause braucht, kann einen Abstecher zur Alpe Seelosschelpen machen, die etwas unterhalb des Gipfelkreuzes am Gelbhansekopf liegt. Achtung: Vor allem gegen Ende des Alpsommers lohnt es sich, sich vorab über die jeweiligen Öffnungszeiten zu informieren.
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Bergtouren im Allgäu: Durch ein Hochmoor geht es auf den Hochschelpen
Verzichtet man auf den Abstecher, hält man sich an der Bergstation links und folgt den Schildern in Richtung Hochschelpen. Ab hier wird die Strecke richtig schön: Führte der Weg zuvor meist über Schotterpfade, läuft man nun auf schmalen Pfaden über Wurzeln durch den Wald. Die Waldwege sind gesäumt von wilden Heidelbeeren und weiteren Pflanzen, die vor allem im Spätsommer und Herbst in allen möglichen Rotschattierungen eine herbstliche Kulisse bieten. (Einen weiteren Tipp für eine schöne Wanderung im Herbst finden Sie hier.)

Besonders schön wird die Tour, wenn man vom Wald auf das Plateau mit dem Hochmoor kommt. Spätestens hier ist man allerdings ohne festes Schuhwerk aufgeschmissen, deshalb gilt wie immer in den Bergen: Wanderschuhe sollten zur Ausrüstung gehören.
Wandern bei Balderschwang: Ein Hauch von Kanada im Allgäu
Die Landschaft im Hochmoor erinnert an Kanada oder skandinavische Wälder. Von hier ist es auch nicht mehr weit bis zum Gipfel. Oben angekommen, befindet man sich auf 1550 Meter Höhe und hat eine hervorragende Aussicht auf die umliegenden Berge: Bei gutem Wetter sieht man die Wände des Gottesackerplateaus am Ifen sowie das Allgäuer Dreigestirn etwas weiter entfernt.
Am Gipfel gibt es eine kleine Bank, die zu einer Pause einlädt. Als Rückweg kann man die gleiche Strecke wählen oder in Richtung Scheuen Alpe absteigen und entlang der Bolgenach parallel zur Riedbergstraße wieder in Richtung Balderschwang laufen.

Je nach Grundkondition und Fitness dauert der Aufstieg etwa zwei Stunden. Die Tour eignet sich gut für Familien mit Kindern ab etwa fünf Jahren, wenn sie entsprechende Wandererfahrung haben. Durch die Einkehrmöglichkeiten bietet die Wanderung auch Anlässe zu Pausen für alle, die es langsamer angehen lassen wollen.
Wer noch vor dem Viehscheid unterwegs ist, sollte sich darüber im Klaren sein, dass der Weg über Kuhweiden führt.
Sollte diese Tour noch zu anspruchsvoll sein, kann man auch nur bis zum Gipfel des Gelbhansekopfs laufen und dort Rast machen.
Falls Sie diese Wanderung schon kennen, aber gerne eine weitere Tour nahe Balderschwang ausprobieren möchten, finden Sie hier einen weiteren Tipp.
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