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Hütten im Allgäu: Das war die erste Alpenvereinshütte im Allgäu

Hütten im Allgäu

Das war die erste Alpenvereinshütte im Allgäu

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    Diese Allgäuer Hütte war einst auch die zweitälteste in den bayerischen Alpen.
    Diese Allgäuer Hütte war einst auch die zweitälteste in den bayerischen Alpen. Foto: Fotohaus Heimhuber

    Über 300 Hütten des Deutschen Alpenvereins (DAV) gibt es - davon auch einige im Allgäu. Eine der Allgäuer Hütten zählt zu den ältesten Alpenvereinshütten. Wir stellen sie vor.

    Streng genommen muss man sagen: Die Hütte in einer früheren Version war die erste Alpenvereinshütte im Allgäu. Das Waltenberger Haus wurde im Jahr 1875 erbaut, damals noch vom Deutsch-Österreichischen Alpenverein (DuOeAV). Mittlerweile ist das alte Steinhaus abgerissen, seit 2017 ist das Waltenberger Haus ein moderner, abgerundeter Bau, der optisch nur noch wenig mit der früheren Hütte gemein hat.

    Wann wurde das Waltenberger Haus erbaut?

    Name und Ort sind aber nahezu identisch mit der Schutzhütte, die die Sektion Allgäu-Immenstadt des DuOeAV im Sommer 1875 erbaut hat. Die Steinhütte, die innerhalb von sechs Wochen fertiggestellt wurde, lag auf 2420 Metern im Bockkar. Benannt wurde sie nach dem damaligen Mitbegründer und Vorsitzenden der Sektion, Anton Waltenberger. Das Waltenberger Haus musste jedoch laut „Oberstdorf-Lexikon“ nach wenigen Jahren an einem anderen Ort neu errichtet werden - Lawinen und Sturzbäche hatten die Steinhütte beschädigt. 1885 wurde das Haus an der heutigen Stelle neu aufgebaut - 35 Schlafplätze inklusive.

    130 Jahre stand das steinerne Waltenberger Haus nahe des Heilbronner Wegs. Im Jahr 2013 beschloss die Sektion, das Haus „aufgrund behördlicher Auflagen“ abzureißen. Ein Grund war unter anderem der nicht ausreichende Brandschutz. Aber auch die Betten waren mit einer Länge von 1,70 Meter nicht mehr zeitgemäß, die Wirtsfamilie lebte in einer 15 Quadratmeter großen Stube. Auf 70 Schlafplätze kamen nur 45 Plätze in der Gaststube.

    Das Waltenberger Haus, damals noch als Steinbau.
    Das Waltenberger Haus, damals noch als Steinbau. Foto: Michael Munkler

    So sieht das Waltenberger Haus als Neubau aus

    Zur Neuplanung schrieb die Sektion einen Architekten-Wettbewerb aus, den der Oberstdorfer Planer Peter Fischer gewann. Für Aufregung sorgte damals die Tatsache, dass Fischer nicht etwa eine Sanierung und Erweiterung des bestehenden Baus plante - sondern die Hütte abreißen lassen wollte und einen Neubau entwarf. Letzten Endes rangen sich die Oberstdorfer Gemeinderäte durch und gaben dem Bau grünes Licht, wie AZ-Redakteur Klaus-Peter Mayr vor einigen Jahren berichtete. Heute steht ein abgerundeter Holzbau mit Pultdach und moderner, aber gemütlicher Einrichtung, an der Stelle, an der einst das Steinhaus erbaut wurde.

    Das Waltenberger Haus sticht vor allem aufgrund seiner besonderen Architektur heraus. 2017 wurde der Holz-Neubau fertiggestellt.
    Das Waltenberger Haus sticht vor allem aufgrund seiner besonderen Architektur heraus. 2017 wurde der Holz-Neubau fertiggestellt. Foto: Ralf Lienert

    Damals wie heute erreicht man das Waltenberger Haus über Einödsbach, Deutschlands südlichste Siedlung. Von dort geht es über das Bacherloch in etwa drei bis vier Stunden in die Höhe. Stellenweise ist der Weg ist etwas ausgesetzt, einmal muss man ein kurzes Stück über einen Eisensteg laufen. Wer das Waltenberger Haus erreicht hat, hat gute Chancen, Steinböcke zu sehen, die in diesen Höhen leben und sich oft blicken lassen. In der Nähe liegen einige der höchsten Allgäuer Berge.

    Heute können auf dem Waltenberger Haus, das von Markus Karlinger betrieben wird, 70 Menschen in Zimmern oder Matratzenlagern übernachten.

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