Über 600.000 Euro Hagelschaden sind genug: Damit das nicht noch einmal passiert, will Hans-Peter Neuss seine Wohnmobile im Immenstädter Ortsteil Thanners besser gegen Hagel sichern. Deshalb lässt er jetzt ein Hagelschutz-Netz über die Fahrzeuge spannen, die auf dem Hof der Firma stehen. Die Stützen dafür sind bereits montiert.
Ende Juni zog ein Unwetter übers südliche Oberallgäu und Hagelkörner mit bis zu zwei Zentimeter Durchmesser prasselten auf die Firma Neuss in Thanners nieder. Dabei wurden bei dem Händler von Wohnwagen und Wohnmobilen über 160 Fahrzeuge beschädigt. Um gegen weitere Hageleinschläge gewappnet zu sein, werden jetzt die Netze über den gesamten Ausstellungsplatz gespannt.
„Wir haben eine Fläche von rund 10.000 Quadratmeter, auf der wir unsere Fahrzeuge ausstellen“, beschreibt Geschäftsführer Hans-Peter Neuss die Schutzmaßnahme. Um die teuren Wohnmobile und Wohnwagen künftig gegen den Hagel zu schützen, installiert derzeit eine Spezialfirma die Schutzvorrichtung. Dafür sind die Mitarbeiter des Unternehmens extra aus Italien angereist.
Netzkonstruktion wird für Immenstadt extra angefertigt
„Wir haben eine Firma ausgewählt, die auf solche Sachen spezialisiert ist. Normalerweise kommen diese Netze bei Obstplantagen oder bei Autohäusern zum Einsatz“, erläutert Neuss. Da seine Fahrzeuge aber sehr hoch sind, „musste alles speziell angefertigt werden“.
Um die meterlangen Netze zu halten, wurden Säulen aufgestellt, die bis zu 3,5 Meter tief im Boden fixiert sind. Die Größe der Hagelkörner sei dabei egal, erläutert der Geschäftsführer. Um das gesamte Netz zu schützen, reiße das Gewebe bei zu hoher Last an bestimmten „Sollbruchstellen“ ein. Die Kosten für das Hagelschutznetz samt der Montur belaufen sich laut Neuss auf mehrere zehntausend Euro.
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